Berlin: Taxiverband setzt sich für Autobahn-Ausbau ein

Die kostenintensive Verlängerung der Stadtautobahn A100 wird in Berlin politisch heiß diskutiert. Nun hat sich das Taxigewerbe zu Wort gemeldet und klar Stellung pro Ausbau bezogen.
Redaktion (allg.)
Der Berliner Landesverband des TaxiDeutschland e.V. setzt sich für eine Verlängerung der A100 ein. Der neue Bauabschnitt würde die östlichen Bezirke besser an den mittleren Straßenring und an die A113 anbinden und die Innenstadt sowie die südöstlichen Stadtgebiete vom Lkw- und Pkw-Verkehr entlasten. Interessant ist die Argumentation von TaxiDeutschland vor allem im Hinblick auf die Verwendung der Steuergelder. Von den rund 53 Milliarden Euro, die jährlich durch Mineralöl-, Kfz- und anteiliger Mehrwertsteuer sowie durch die Lkw-Maut in die Staatskassen gespült werden, würde nur rund ein Drittel für die Instandhaltung und den Ausbau des Straßennetzes aufgewendet. Der Rest lande in der allgemeinen Staatskasse. „Wir tragen mit unseren überdurchschnittlich hohen Abgaben wesentlich dazu bei und fordern, diese Mittel verstärkt dafür einzusetzen. Stattdessen erhöhen die unzumutbar schlechten Straßen unsere Kfz-Reparaturkosten und vermindern die Beförderungsqualität unserer internationalen Kunden.“, so TaxiDeutschland. Eigentlich war der Ausbau des 420 Millionen Euro teuren und 3,2 Kilometer langen Teilstücks von Neukölln nach Treptow längst beschlossene Sache – es ist Teil des 2006 geschlossenen rot-roten Koalitionsvertrags. Vor rund einem Jahr kassierte Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit dann die erste Schlappe: Die Mehrheit der SPD-Basis sprach sich gegen den Ausbau der A100 aus. Vor wenigen Tagen hat nun auch die Linke das Projekt abgelehnt. Foto. Wikimedia / Clemensfranz
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