Rheingau-Taunus-Kreis steuert Jugendtaxi per App

Für die sichere Heimfahrt an den Wochenenden bekommen Jugendliche fünf Euro für ihre Taxifahrt erlassen.

Der Rheingau-Taunus-Kreis möchte mit dem Jugendtaxi-Zuschuss vor allem die sichere Heimfahrt von Jugendlichen sichern und damit etwas gegen Disco-Unfälle tun. (Abb.: Rheingau-Taunus-Kreis)
Der Rheingau-Taunus-Kreis möchte mit dem Jugendtaxi-Zuschuss vor allem die sichere Heimfahrt von Jugendlichen sichern und damit etwas gegen Disco-Unfälle tun. (Abb.: Rheingau-Taunus-Kreis)
Dietmar Fund

Damit Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren an Wochenenden sicher von Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten nach Hause kommen, hat der Rheingau-Taunus-Kreis am 10. September 2021 ein Jugendtaxi auf den Weg gebracht. Es kann freitags und Samstag zwischen 21 Uhr abends und 6.00 Uhr am Morgen genutzt werden und sieht vor, dass die im Kreis wohnenden Jugendlichen dieser Altersgruppe einmal pro Nacht fünf Euro Ermäßigung auf den Taxi-Fahrpreis bekommen.

Welche Taxiunternehmen sich daran beteiligen, ist zum einen an Aufklebern auf den Taxis sichtbar und zum anderen in einer für das Jugendtaxi geschaffenen App. Sie listet die Taxiunternehmen auf, die dann aus der App heraus angerufen werden können. Im Taxi scannen alle einsteigenden Jugendlichen einen QR-Code. Der letzte Mitfahrer muss vor dem Aussteigen mit dem Scan eines weiteren QR-Codes den Fahrpreis bestätigen und ihn auch bezahlen. Wie die Fahrgemeinschaften ihn unter sich aufteilen, ist ihre Sache. Die Fahrdaten werden an die Kreisverwaltung weitergeleitet, die mit den Taxiunternehmen abrechnet.

Für die Taxiunternehmen hat die Projektleitung Corona-konforme Informationsveranstaltungen zu ihrem Konzept organisiert. Die Jugendlichen und ihre Eltern sollen sich über ein Erklär- und ein Image-Video auf der Homepage des Kreises über die Abwicklung informieren können. Es sollte Anfang September bereitstehen, ist aber bislang noch nicht auf der Homepage zu finden.

Den Zuschuss von fünf Euro pro Heimfahrt tragen zu drei Fünfteln der Landkreis und zu zwei Fünfteln die beteiligten Gemeinden, die dem Konzept zum Teil noch zustimmen müssen. Wegen der Urlaubszeit stünden auch noch Verträge mit einigen Taxiunternehmen aus, schreibt Sissi Gräve, Leiterin des Fachdienstes Jugendhilfe der Kreisverwaltung.

Das erste Jahr ist als Testphase gedacht, in der das Jugendtaxi und die App untersucht und ihre Nutzung ausgewertet werden soll.

Die genauen Eckdaten des Konzepts sind den Zuwendungs- und Nutzungsbedingungen zu entnehmen, die Interessierte im Downloadbereich dieser Meldung als pdf-Datei herunterladen können.

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