Taxi-Verkehrssicherheitstag entfachte neues Feuer

Der richtige Umgang mit Feuerlöschern und konkrete Hinweise zur Sicherung von Rollstühlen und Rollstuhl-Fahrgästen standen im Mittelpunkt des zweiten Verkehrssicherheitstages der IG Taxi Ortenau e.V in diesem Jahr.

SVG-Moderator Fabian Buchholz zeigte, worauf es beim Umgang mit Feuerlöschern ankommt. (Foto: Dietmar Fund)
SVG-Moderator Fabian Buchholz zeigte, worauf es beim Umgang mit Feuerlöschern ankommt. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Während der langen Trockenheit in diesem Sommer heckte Markus Schmid, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Taxi Ortenau e.V., für den zweiten Verkehrssicherheitstag des Jahres 2022 mit den Moderatoren der SVG Straßenverkehrs-Genossenschaft Baden ein Modul mit Brandschutz- und Löschübungen aus. Obwohl es am 10. September 2022 frühmorgens zunächst immer wieder regnete und ein wegen der Trockenheit in Brand geratener Papierkorb nicht mehr so ganz auf dem Schirm der Teilnehmer war, hatte Fabian Buchholz seinen Demo-Anhänger ausgepackt. Er entflammte mit seiner Lanze einen Brandsimulator und gab den Teilnehmern zunächst allgemeine Hinweise zum Umgang mit Feuerlöschern, die in der Regel nach zwei unterschiedlichen Prinzipien in Gang gesetzt werden. Dann durfte jeder mal ran und den Löscher auf das Feuer halten.

„Wichtig ist, nie von der Richtung her zu kommen, in die der Wind die Flammen treibt“, erklärte Buchholz, der auch Kreisausbilder der Freiwilligen Feuerwehr ist. „Bei einem Flächenbrand sollte man nicht auf die Mitte halten, sondern vom Rand her löschen.“ Wenn das Feuer aus ist, sollte man es noch eine Weile beobachten, da es auch auf natürliche Weise neu entfacht werden könnte – und nicht nur durch eine Lanze wie seine. Sobald mehrere Personen mit mehreren Löschern zur Verfügung stellten, solle man das Feuer mit mehreren Löschern angehen, dann bekomme man es auch viel besser gelöscht.

Weniger Knalleffekt als erwartet entwickelte danach die Erhitzung einer Spraydose. Obwohl sich viele auf Anraten des Moderators die Ohren zuhielten, war die Explosion nicht allzu heftig. „Trotzdem könnte man das Auto entsorgen, wenn sich darin eine Dose im Sommer stark erhitzen und explodieren würde“, erklärte Fabian Buchholz. Mehrere fachkundige Kommentare aus der ersten Teilnehmergruppe zeigten übrigens, dass sich auch eine ganze Reihe von Fahrern und Unternehmern bei der Freiwilligen Feuerwehr engagiert.

Thomas Zehnle, in der Ortenau ein Moderator der ersten Stunde, informierte dieses Mal erneut über die korrekte Sicherung von Rollstühlen und Rollstuhlfahrenden. Er skizzierte am „lebenden Objekt“, einem Übungs-Rollstuhl des Unternehmers Bernhard Grimm von Taxi Moßmann in Lahr, wie man zunächst die Vorderräder kurz abspannt und nach dem Anlegen der Rollstuhlbremse die Hinterräder ebenfalls parallel verzurrt. Außerdem zeigte er, wie man anschließend nach dem Lösen der Rollstuhlbremse den Rollstuhl am Rahmen nach hinten ziehen und die Hinterräder um ein, zwei Rasten weiter abspannen kann, was nach dem Wiederanlegen der Rollstuhlbremse ein Kippen des Rollstuhls verhindert.

Was man als Fahrerin oder Fahrer genau macht, sollte man unerfahrenen Fahrgästen Schritt für Schritt sachlich erklären, um sie zu beruhigen, empfahl Zehnle. „Beruhigt sie, dann habt Ihr schon die erste Miete“, sagte er. „Insgesamt ist die korrekte Sicherung ein Mords-Aufwand und kostet viel Zeit, aber die solltet Ihr Euch unbedingt lassen, auch wenn ein großer Zeitdruck zum Beispiel wegen Folgeterminen herrscht.“ Wer eine Kopf-Nackenstütze für den Rollstuhlplatz habe, der solle sie bitte auch nutzen. Zum Abschluss gab Zehnle den Unternehmern den Rat, insbesondere für die älteren Fahrgäste, die gerne Halt suchten, Haltegriffe neben dem Rollstuhlplatz einzubauen.

Einen ausführlichen Bericht über die Veranstaltung lesen Sie in der November-Ausgabe von taxi heute.

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