Vereitelte Raubüberfälle

Gleich vier versuchte Raubüberfälle auf Taxifahrer in den vergangenen Tagen verliefen für die Täter aufgrund der beherzten und mutigen Reaktion der Taxikollegen alles andere als erfolgreich. Eine Verhaltensformel für bedrohte Taxifahrer lässt sich daraus aber leider nicht ableiten.
Redaktion (allg.)
In der Nacht zum 28.12.07 lauerte ein bislang unbekannter Täter im niedersächsischen Rotenburg einem 43-jähriger Taxifahrer auf. Als dieser nach einer Pause zu seinem Taxi zurückkehrte und dieses entriegelte, lief der mit einer Sturmhaube maskierte Täter auf sein Opfer zu und schlug es sofort nieder, vermutlich in der Absicht, es auszurauben. Der Rotenburger konnte fliehen und fand schließlich Zuflucht bei einer Anwohnerin, die die Polizei benachrichtigte. Diebesgut konnte der Täter nicht erlangen, da sich das Taxi automatisch wieder verschloss. Einen Tag später kam es in Mönchengladbach ebenfalls zu einem versuchten Raubüberfall auf einen Taxifahrer. Wie die Polizei berichtete, verwickelte der Gast den 41-jährigen Taxifahrer am Fahrtziel in einen kurzen Disput. Der unbekannte Mann stieg aus dem Fahrzeug, zog eine Pistole und forderte vom Fahrer die Herausgabe der Einnahmen. Als dieser den Taxinotruf betätigte und um Hilfe rief, feuerte der unbekannte Täter in einer Kurzschlussreaktion durch die Beifahrertüre einen Schuss aus der Gaspistole in das Fahrzeuginnere ab, schlug die Fahrzeugtür zu und flüchtete ohne Beute. Der Taxifahrer hatte großes Glück: Er wurde nicht verletzt. Ebenfalls ohne Beute mussten zwei Räuber im bayerischen Augsburg die Flucht antreten. Sie hatten ein Taxi bestellt. Als der 44-jährige Fahrer eintraf, riss einer der beiden die Beifahrertür auf und forderte das Bargeld. Der zweite Mann bedrohte unterdessen ebenfalls von der Beifahrerseite aus den Taxifahrer mit einem ca. 30 cm langen Messer. Der Taxler erkannte sofort die Gefahrensituation, gab Gas und fuhr davon. Am vergangenen Wochenende schließlich traf es einen 45-jährigen Taxler aus Düsseldorf. Während der Fahrt bedrohte ihn plötzlich sein Fahrgast mit einer Schusswaffe und forderte ihn zur Herausgabe des Bargelds auf. Der Taxler ließ sich jedoch nicht auf die Forderungen ein und steuerte seinen Wagen weiter bis in die Nähe einer S-Bahn-Station. Dort kam ihm eine Funkstreife der Düsseldorfer Polizei entgegen. Der Fahrer machte durch Gestikulieren auf sich aufmerksam. Als die Beamten an das Taxi herantraten, hielt der Räuber die Schusswaffe noch in der Hand. Als die Beamten ihre Dienstwaffen zogen und den Täter aufforderten, die Waffe fallen zu lassen, gelang es dem Taxler, die Gaspistole an sich zu nehmen. Der alkoholisierte 23-jährige Täter (1,74 Promille) konnte widerstandslos festgenommen werden.
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