Umwelttaxis auf dem Vormarsch

Angesichts stetig steigender Dieselpreise satteln weltweit immer mehr Taxiunternehmer auf alternative Antriebsformen um. Das lässt sich derzeit vor allem in England und den USA beobachten. Auch in Hamburg berichtet man von immer mehr Umwelttaxis.
Redaktion (allg.)

So setzt beispielsweise das britische Großunternehmen Checker Cars, das in London, Gatwick, Bristol, Southhampton sowie in der walischen Hauptstadt Cardiff insgesamt rund 1.000 Fahrer beschäftigt, immer mehr Taxis vom Typ Toyota Prius ein. 80 der Hybridmodelle werden bereits als Flughafentaxis in Großbritannien eingesetzt, weitere sollen folgen. David Crouch, Managing Director des Taxiunternehmens, begründet die Firmenentscheidung zum einen mit den geringen CO2-Emmissionen des Prius von gerade einmal 92 g/km und zum anderen mit der höheren Wirtschaftlichkeit, die die Hybrid-Flotte dem Unternehmen angesichts der aktuellen Spritpreise ermöglicht.

Auch in den USA geht der Trend zum Umwelttaxi. Während New York schon vor Jahren ankündigte, seine komplette Taxiflotte auf Hybridmodelle umzustellen, berichtet ein amerikanisches Automagazin, dass in anderen Städten mit dem Ford Transit Connect CNG derzeit ein Erdgasmodell zum Siegeszug bei US-Taxiunternehmen ansetzt.

Und in Deutschland? Hier hat gerade die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) ein erstes Fazit des Ende letzten Jahres eingeführten „Hamburger Umwelttaxis“ (wir berichteten) gezogen. Demnach haben zum jetzigen Zeitpunkt bereits 307 Taxis das Umweltsiegel erhalten, darunter 134 gasbetriebene, 6 Hybridfahrzeuge und 166 mit Dieselantrieb. Die BSU geht von weiteren Anmeldungen aus, da die Taxiunternehmen bei Neuanschaffungen verstärkt auf eine klimafreundliche Taxiflotte setzen.

Hamburger Taxis erhalten auf Antrag das Umweltsiegel, wenn sie über einen Hybrid-, Gas- oder Elektroantrieb verfügen oder aber mit ihrem herkömmlichen Antrieb die Euro-Norm 5 erfüllen und weniger als 150g CO2/Kilometer emittieren. Sie dürfen exklusiv mit dem Werbeschriftzug „Hamburger Umwelttaxi“ für sich werben und das Logo „Umwelthauptstadt Europas“ führen. Das Siegel wird für zwei Jahre vergeben und muss dann erneuert werden. Ab 2012 wird der erlaubte CO2-Grenzwert für Umwelttaxis auf 130 g/km gesenkt.

(sk)
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