Münchner Genossenschaft will Dachwerbung den Garaus machen

Dann nämlich findet die Generalversammlung der Taxi München eG statt und deren Chef Hans Meißner will darin die Dachwerbung für Taxis der Genossenschaft per Änderung der Betriebsordnung verbieten. Meißners Argumente sind im Wesentlichen das Bestreben eines einheitlichen optischen Bildes aller Münchner Taxis sowie der angebliche Mehrverbrauch, der durch die Werbetafeln entstünde. Letzteres bestreitet man seitens des Vermarkters für Taxiwerbung „TAXi-AD“ vehement. Einen erhöhten Spritverbrauch gebe es allenfalls bei Geschwindigkeiten von über 160 km/h, nicht aber im Stadtverkehr. Das belegt eine Studie des TÜV Nord gemeinsam mit der TU Hamburg Harburg. Taxiunternehmer sollten selbst entscheiden können, ob Sie ihre Fahrzeuge für Dachwerbung zur Verfügung stellen oder nicht. „Im Jahr 2008 haben wir allein in München 500.000 Euro für Einnahmen aus Dachwerbung an Münchner Taxi-Unternehmer ausgezahlt.“, berichtet in diesem Zusammenhang Falk Röbbelen, Geschäftsführer von TAXi-AD. Pro Fahrzeug verdiene ein Unternehmer damit bis zu 1.700 Euro jährlich – Seitenwerbung noch nicht mitgerechnet. 15 Millionen Euro habe alleine TAXi-AD in den vergangenen vier Jahren insbesondere für Dachwerbung in das deutsche Taxigewerbe bezahlt. Letztlich werden die Münchner Taxler selbst über ihre unternehmerische Freiheit entscheiden. Am 14. Juli findet die Generalversammlung der Genossenschaft statt und die benötigt, um das Verbot der Dachwerbung durchsetzen zu können, mehr als 50 Prozent der Taxler auf ihrer Seite. Dass das aber möglicherweise nicht ganz so einfach wird, lässt ein Flugblatt vermuten, das derzeit in München die Runde macht und auf dem ein Taxiunternehmer die Kollegen zum Widerstand gegen „die Willkür des jetzigen Vorstands“ aufruft.