Der lange Trafic ist ein sparsames Taxi

Renault hat seinen Transporter-Oldie Trafic mit einem Doppelkupplungsgetriebe als Automatik aufgefrischt und daraus ein sparsames und leises Großraumtaxi gemacht.

Der Renault Trafic Grand Combi ist mit dem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ein komfortables und sparsames Fahrzeug mit hohem Fahrkomfort. (Foto: Dietmar Fund)
Der Renault Trafic Grand Combi ist mit dem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ein komfortables und sparsames Fahrzeug mit hohem Fahrkomfort. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Bald so lang wie sein Radstand ist der Name des Renault Grand Trafic Grand Combi Energy dCi 170 EDC Life, den taxi heute rund zwei Wochen und über 1.600 Kilometer weit testen konnte. Er ist die geräumigste Variante des schon etwas betagten Transporters und hat dadurch einen riesigen Kofferraum. Aufgefrischt hat ihn Renault durch das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe als Automatik, das bei den Franzosen EDC und nicht DSG heißt. Es ist nur mit der stärksten Variante des 2-l-Dieselmotors erhältlich, die 125 kW/170 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 380 Newtonmetern bei 1.500/min bietet.

Der Motor ist laufruhig und leise und noch dazu gut gedämmt. Außerdem harmoniert er in warmem Zustand bestens mit dem weich und überzeugend schaltenden Doppelkupplungsgetriebe. Nur bergab muss man seinen Wählhebel in die manuelle Schaltgasse drücken, um die Motorbremswirkung zu nutzen. Dabei macht sich bemerkbar, dass die Gänge vier bis sechs recht lang übersetzt sind, sodass man oft in die dritte Fahrstufe zurückschalten muss. Insgesamt war die Paarung mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,6 Litern bei überwiegendem Autobahn- und Überland-Einsatz erfreulich sparsam.

Während auch die gediegene Federungsabstimmung und das niedrige Niveau der Abrollgeräusche gefallen, bemerkt man beispielsweise an der Bestuhlung im Fahrgastraum, dass der Trafic schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. So müssen die Fahrgäste auf den Sitzen ganz links ihren Gurt weit von hinten holen und der Gurtverlauf passt bei großen Personen nicht optimal. Außerdem sind die Kopfstützen nicht in der Höhe verstellbar. Ganz unpraktisch für den Einsatz als Taxi oder Mietwagen ist, dass man den Gurt an der rechten Schiebetüre von weit hinten heranholen und dann auch noch anders als gewohnt an zwei Stellen einklinken muss, wie dies bei älteren Modellen oft noch auf dem Mittelsitz der Fall ist. Um den Durchstieg in die dritte Reihe freizugeben, muss man den Gurt erst wieder ausklinken. Ohnehin ist der Durchstieg eng und unkomfortabel, weil sich lediglich die Lehne des Sitzes an der Schiebetüre ein Stück weit klappen lässt und nicht der ganze Sitz.

Interessierte Taxi- und Mietwagenunternehmer können ausführliche Testnotizen im Download-Bereich bei dieser Meldung als pdf-Datei herunterladen. Der Testbericht ist für die Dezember-Ausgabe von taxi heute eingeplant.

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