Taxi-Vorstand schlägt Mobilitätsgarantie-Fonds vor

Der Hamburger Zentralen-Vorstand Thomas Lohse sieht die langfristige Lösung als gute Ergänzung zu kurzfristig wirksamem verbilligtem Gewerbe-Diesel.

Thomas Lohse (l.), hier mit seinem Vorstandskollegen Murat Öztürk, bringt einen langfristig angelegten neuen Vorschlag in die politische Debatte ein. (Foto: Dietmar Fund)
Thomas Lohse (l.), hier mit seinem Vorstandskollegen Murat Öztürk, bringt einen langfristig angelegten neuen Vorschlag in die politische Debatte ein. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Im Interview mit dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) hat Thomas Lohse, Vorstand der Taxizentrale Hansa Funk, eine interessante Kombination von Maßnahmen vorgeschlagen, um drohende Schieflagen von Taxi- und anderen Betrieben der Mobilitätsbranche abzuwenden. Angesichts der drastisch gestiegenen Spritpreise schlägt er als kurzfristige Maßnahme eine branchenabhängige Preissenkung in Form von verbilligtem „Gewerbe-Diesel“ vor.

Mittelfristig sieht er die Taxi-Branche mit dem Umstieg auf Elektrotaxis auf dem richtigen Weg. Die wird bekanntlich beim Hamburger Projekt „Zukunftstaxis“ mit staatlichen Geldern stark gefördert. Der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. hat für eine bundesweite Förderung von Elektrotaxis den Bundesfahrplan e-TAXI vorgeschlagen.

Neu ist Lohses Vorschlag für eine langfristige Lösung. Er regt an, einen „Mobilitätsgarantie-Fonds“ einzurichten. In den sollten Bund, Länder und Unternehmen aus der ganzen Mobilitätsbranche einzahlen. In Notlagen wie der heutigen könnten dann Hilfsgelder bezahlt werden, die Unternehmen vor einer Schieflage bewahrten.

Wer diesen Fonds einrichten und verwalten soll, hat Lohse in dem kurzen Radiobeitrag nicht erläutert. Mit einer solchen Aufgabe könnten sich womöglich Verbände profilieren.

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