ver.di-Warnstreiks könnten Taxifahrern nutzen

Spätestens nach dem Ende der Sommerferien ist mit Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr von 130 großen Städten zu rechnen, die für Mehrumsatz im Taxi-Gewerbe sorgen könnten.

Wenn die Straßenbahnen und Busse wie hier in Köln wegen Warnstreiks in den Depots bleiben müssen, könnte das für eine größere Taxi-Nachfrage sorgen. (Foto: Kölner Verkehrs-Betriebe AG)
Wenn die Straßenbahnen und Busse wie hier in Köln wegen Warnstreiks in den Depots bleiben müssen, könnte das für eine größere Taxi-Nachfrage sorgen. (Foto: Kölner Verkehrs-Betriebe AG)
Redaktion (allg.)

Des einen Leid, des anderen Freud: Die Taxibranche in den größeren Städten darf sich voraussichtlich auf Zusatzgeschäft im Spätsommer und im Herbst gefasst machen. Grund ist eine anstehende harte Tarifrunde im öffentlichen Nahverkehr. Spätestens nach dem Ende Sommerferien sei mit Warnstreiks zu rechnen, deuteten Vertreter der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gegenüber taxi heute an. Bisher hätten die kommunalen Arbeitgeber noch nicht einmal auf den Mitte Juni versandten Brief reagiert, in dem Verdi um Terminvorschläge für die Tarifverhandlungen gebeten habe.

Betroffen sind 130 Städte mit rund 88.000 Beschäftigten im Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV), die in kommunalen Verkehrsbetrieben arbeiten. Darunter sind zum Beispiel die Berliner BVG, die Duisburger DSW21, die Frankfurter VGF, die Üstra in Hannover, die VAG Nürnberg, die KVB Köln oder die Betriebe in Leipzig und Dresden. In München gibt es wegen des Haustarifvertrags der MVG eine Sondersituation.

Laut ver.di-Vizechefin Christine Behle, die in dieser Woche in Berlin den Forderungskatalog präsentierte, soll es diesmal nicht um höhere Arbeitsentgelte gehen, sondern um eine Vereinheitlichung des Flickenteppichs von Urlaubs-, Überstunden- und Zuschlagsregelungen in den Tarifverträgen für den Nahverkehr (TV-N) – „natürlich auf dem besten Niveau, das können Sie sich ja denken“. Je nach Ausgangs-Tarifvertrag könne sich das finanzielle Forderungsvolumen auf bis zu 20 Prozent belaufen. roe

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