Landrat und Bürgermeister raten zu Taxifahrten zum Impfzentrum

In Hessen rät eine hochrangige Initiative den über 80-Jährigen dazu, mit dem Taxi nach Frankfurt zum Impfzentrum zu fahren, solange regionale Impfzentren noch nicht geöffnet sind.

Der Main-Kinzig-Kreis hat bereits zwei Impfzentren eingerichtet, die aber noch nicht in Betrieb genommen werden konnten. (Foto: Main-Kinzig-Kreis)
Der Main-Kinzig-Kreis hat bereits zwei Impfzentren eingerichtet, die aber noch nicht in Betrieb genommen werden konnten. (Foto: Main-Kinzig-Kreis)
Dietmar Fund

Der Landrat des Main-Kinzig-Kreises und 29 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Region raten über 80 Jahre alten Bürgerinnen und Bürgern in einem gemeinsamen Appell dazu, auf die heimischen Taxiunternehmen zurückzugreifen, wenn sie keine andere Alternative für die Fahrt zum Impfzentrum in der Frankfurter Festhalle hätten und solange die beiden fertig eingerichteten Impfzentren in Gelnhausen und in Hanau noch nicht in Betrieb seien. Bis dahin sei das Impfzentrum in Frankfurt für die Region zuständig und das Land Hessen habe ausdrücklich eine Kostenübernahme zugesagt, heißt es in einer Presseerklärung vom 15. Januar 2021. Sie wurde von Landrat Thorsten Scholz, der Ersten Kreisbeigeordneten und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler, dem Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann sowie 29 Gemeindeoberhäuptern herausgegeben.

In der Erklärung fordern die Lokalpolitiker, dass das Land Hessen zügig einen „klaren Weg bezüglich der Fahrtkostenerstattung“ aufzeigen solle, denn schließlich würden die Impfungen am 19. Januar beginnen. Der Landrat und seine Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler hätten bereits mit Taxiunternehmern aus der Region über die Fahrten gesprochen und die Industrie- und Handelskammer habe den Austausch tatkräftig unterstützt, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Der Main-Kinzig-Kreis hat auf seiner Homepage unter den Stichworten „CoroNetz“ und „Marktplatz“ Taxiunternehmen aus dem Kreisgebiet aufgelistet. Wer dort in der Suchfunktion „Taxi“ als Branche angibt, bekommt 115 Einträge angezeigt, hinter denen sich viele Einzelunternehmer und auch Mietwagenbetriebe verbergen.

Auf der Homepage können sich auch weitere „Fahrdienstleister“ registrieren, die bislang noch nicht dort auftauchen. Die Pressemitteilung geht nicht darauf ein, ob die Taxiunternehmer nach dem Taxitarif abrechnen sollen oder ob die günstigeren Tarife für Krankenfahrten berechnet werden sollen, wie dies in anderen Regionen der Fall ist.

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