Landkreis und Stadt vermitteln Krankenfahrten-Tarif für Impffahrten

Die pfälzische Stadt Landau und der Landkreis Südliche Weinstraße bieten Senioren an, für den Krankenfahrten-Tarif zum Corona-Impfzentrum zu fahren.

Der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch (l.) und Landrat Dietmar Seefeldt wollen für Fahrten zum Impfzentrum in Wörth auch Taxis und Mietwagen einsetzen. (Foto: Stadt Landau)
Der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch (l.) und Landrat Dietmar Seefeldt wollen für Fahrten zum Impfzentrum in Wörth auch Taxis und Mietwagen einsetzen. (Foto: Stadt Landau)
Dietmar Fund

Die Kreisverwaltung des Landkreises Südliche Weinstraße und die Stadtverwaltung von Landau/Pfalz haben eine Koordinierungsstelle für die Fahrten von über 80 Jahre alten Seniorinnen und Senioren zum Impfzentrum Südpfalz in Wörth eingerichtet. Sie vermittelt zwar kostenlose Fahrten Ehrenamtlicher als Nachbarschaftshilfe, bietet aber auch an, mit dem Taxi dorthin zu fahren.

Dazu hat die Koordinierungsstelle mit 16 Taxiunternehmen vereinbart, dass sie die Fahrten zum Impfzentrum nicht nach dem Taxi-Tarif abrechnen, sondern nach den günstigeren Konditionen für Krankenfahrten. Diese Unternehmen samt ihrer Einzugsgebiete listet die Behörde auf zwei Internetseiten der Stadt (www.landau.de/taxiwoerth) und des Landkreises auf.

Stadt und Landkreis verkünden dort, dass sie alle Taxiunternehmen aus der Stadt Landau und dem Landkreis SÜW, die über eine Taxikonzession verfügen, angeschrieben hätten. Sie seien gefragt worden, ob sie die Fahrten zum Krankenfahrten-Tarif durchführen würden. Wie ein Blick in die Liste zeigt, befinden sich unter den dort aufgeführten 12 Unternehmen auch reine Mietwagenunternehmen. Die Liste erhebe nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, heißt es dort.

Die Pressemitteilung vom 14. Januar 2021 geht leider nicht darauf ein, ob die zu impfenden Personen die Fahrt vorstrecken und die Quittung selbst einreichen müssen oder ob die Taxi- und Mietwagenunternehmer monatliche Sammelrechnungen dafür einreichen. Eine Nachfrage bei der Stadtverwaltung Landau erbrachte dazu leider keine näheren Informationen. Es ist daher davon auszugehen, dass die Fahrten ähnlich wie Krankenfahrten abgerechnet werden.

Entgegen dem ersten Anschein beteiligen sich weder die Stadt noch der Landkreis an den Kosten. Von einer Kostenübernahme sei in diesem Zusammenhang nicht die Rede gewesen und das könne eine Kommune auch nicht leisten, erklärte eine Mitarbeiterin der Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung, die sich auch noch wunderte, dass taxi heute nach über einer Woche des Wartens auf eine Antwort eine solche anmahnte.

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