Dacia Jogger: Auf und ab aus Taxi-Sicht

Der Erstkontakt mit dem geräumigen Einfach-Taxi in spe auf der IAA mobility zeigte Höhen und Tiefen.

Der Dacia Jogger bietet viel Raum für fünf oder sieben Personen. Ausgestellt war er mit 16-Zoll-Rädern. (Foto: Dietmar Fund)
Der Dacia Jogger bietet viel Raum für fünf oder sieben Personen. Ausgestellt war er mit 16-Zoll-Rädern. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Der neue Hochdach-Kombi mit SUV-Elementen namens Dacia Jogger ist so geräumig wie sein Vorgänger Lodgy. Er kann ebenso als Fünf- oder Siebensitzer sogar mit zwei Erwachsenen in der dritten Reihe eingesetzt werden. Von der äußerlichen Anmutung her und im Cockpit hat er einige Fortschritte gemacht. Für den Fahrgastraum gilt dies nicht. Das sind die ersten Eindrücke, die sich taxi heute am 6. September 2021 auf dem Pressetag der IAA mobility verschaffen konnte.

Das nun endlich nicht mehr nur in der Höhe, sondern auch in der Neigung verstellbare Lenkrad ist ein ebenso klarer Fortschritt wie die Aufnahme einer Klimaautomatik mit griffsympathischen Drehreglern ins Angebot. Den Fahrersitz kann man mit einem robust wirkenden seitlichen Hebel auch besetzt in die Höhe hieven und nicht mehr nur mit einem dünnen Metallrohr, während man das Gesäß entlastet. Die Mittelkonsole und die an ihr befestigte Armlehne wirken ebenfalls robust und nicht mehr so primitiv wie im Lodgy. Auch die Armaturentafel und das Handschuhfach sowie die vorderen Türverkleidungen haben von der Anmutung her stark zugelegt.

Im Fahrgastraum wurde dafür augenscheinlich gespart. So lässt sich die geteilte Bank der zweiten Reihe nicht mehr mit stabilen Griffen entriegeln, nach vorne wickeln und wieder verriegeln, sondern nur mit Stofflaschen. Die beiden Einzelsitze der dritten Reihe, auf denen Erwachsene noch genügend Kopf- und Beinfreiheit haben, lassen sich mit filigranen Hebelchen entriegeln, nach vorn klappen oder ganz herausnehmen. Auch bei ihnen muss man mit Stofflaschen arbeiten, die nicht nach einem langen, intensiven Taxi-Leben aussehen.

Zu guter Letzt ist der obere Anlenkpunkt für den Dreipunkt-Sicherheitsgurt des Mittelsitzes noch immer im Dach montiert, was nicht mehr zeitgemäß ist. Das erfordert im mobilen Gewerbe ebenso ein Eingreifen der Fahrerin oder des Fahrers wie das Vorklappen des Sitzes an der hinteren Türe, wenn ein ganz hinten sitzender Fahrgast wieder herausklettern möchte. Er muss sonst selbst herausfinden, dass man den Sitz vor ihm nicht irgendwie entriegeln, sondern nur nach vorne schubsen muss, nachdem man die Lehne nach vorn abgesenkt hat.

Noch ist kein Taxi- oder Mietwagen-Paket für den Jogger geplant, weil er zunächst nur mit Dreizylinder-Benzinern auf den Markt kommt. Mit Erscheinen des Vollhybrid-Antriebs 2023 könnte sich dies ändern.

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