Stadt Hamburg subventionierte 22.601 Taxifahrten

Im April und im Mai 2020 unterstützte der Senat insgesamt 81.202 nächtliche Fahrten, um die Mobilität vor allem von Pflegepersonal sicherzustellen.

Die Hansestadt hat über den nächtlichen Service auch eine Menge Taxifahrten finanziell unterstützt. (Symbolfoto: Dietmar Fund)
Die Hansestadt hat über den nächtlichen Service auch eine Menge Taxifahrten finanziell unterstützt. (Symbolfoto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Zwischen dem 1. April und dem 24. Mai 2020 hat die Freie und Hansestadt Hamburg jeweils zwischen 0 und 6 Uhr die Mobilität der Bevölkerung in der Corona-Krise durch ein  hauptsächlich von ihr finanziertes Zusatzangebot sichergestellt. Sie schloss dafür Sondervereinbarungen mit der Volkswagen-Tochter MOIA sowie mit Fahrtenvermittlern. Zu ihnen zählte die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation sechs Taxizentralen, die BMW- und Daimler-Tochter Free Now sowie Uber.

Im Rahmen dieser Vereinbarungen wurden insgesamt 81.202 Fahrten durchgeführt. Auf MOIA entfielen davon 58.601 Fahrten mit 69.885 Fahrgästen. Von den Taxen seien 22.601 Fahrten durchgeführt worden, heißt es im Abschlussbericht, der für die Taxen keine Fahrgastzahlen nennt. Bei MOIA durften die Inhaber von Tickets des Hamburger Verkehrsverbunds kostenlos fahren, andere Fahrgäste für pauschal vier Euro. Die Taxifahrten kosteten für Ticketinhaber pauschal vier Euro und sonst acht Euro. Sie beinhalteten aber die Fahrt von Haus zu Haus und nicht nur die Verbindung zwischen zwei virtuellen Haltepunkten.

Laut der Aufstellung der Behörde haben die Hansa Funktaxi eG und Free Now als die größten Anbieter jeweils 37 Fahrzeuge bereitgestellt, Uber 6, die vier Taxizentralen Taxi Alstertal, Funktaxi Bergedorf, Taxenanruf Blankenese und Funktaxenruf Harburg jeweils 5 und Funk-Taxi Wilhelmsburg 2.

Die Behörde hat auch für die Fahrzeuge von MOIA und die Taxen getrennt ausgewertet, zu welchen Nachtstunden das Angebot am meisten genutzt wurde und wie hoch der Anteil der Fahrgäste mit einem Ticket des Hamburger Verkehrsverbundes war. Demnach war die Nachfrage zwischen 0 und 1 Uhr mit 33 Prozent bei den Taxen und 25 Prozent bei MOIA am höchsten und in den Stunden danach deutlich niedriger, aber relativ gleichmäßig. Der Anteil der Fahrgäste mit einem Verbund-Ticket lag mit 75 Prozent bei den Taxen und 83 Prozent bei MOIA annähernd gleich hoch.

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