Schönefeld: Der Taxi-Zoff geht weiter

Das vor einigen Wochen gesprochene Gerichtsurteil, das die Rechtmäßigkeit der aktuellen Taxi-Regelung am Berliner Flughafen Schönefeld bestätigt hatte, hat die Gemüter der Kollegen vor Ort offenbar keineswegs beruhigt.
Redaktion (allg.)

Am 24. März hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg entschieden, dass die Vereinbarung zwischen dem Land Berlin und dem brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald, wonach am Flughafen Schönefeld die Taxis aus Berlin und dem brandenburgischen Landkreis im Verhältnis 1:1 vorfahren müssen, rechtlich nicht zu beanstanden sei (wir berichteten). Ruhe ist am Flughafen deshalb aber längst nicht eingekehrt. Wie der Berliner Kurier und die Märkische Allgemeine berichten, gehören Beleidigungen und Einschüchterungen zum Alltag unter den konkurrierenden Taxlern. Auch die Polizei musste offenbar schon mehrmals einschreiten, nachdem Berliner Taxler ihre unliebsamen Konkurrenten aus dem brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald bedroht und beschimpft hatten. Stein des Anstoßes ist nach wie vor allem die Reißverschluss-Regelung, die eine 50/50-Aufstellung der Taxis vorsieht. Da es am Airport aber wesentlich mehr Berliner als Brandenburger Taxis gibt, entfallen auf Berliner Taxler im Schnitt wesentlich weniger Fahrten. „Ich stehe seit zwei Stunden hier, aber der Kollege mit LDS-Kennzeichen hat mich schon drei Mal überrundet“, wird ein Berliner Kollege im Kurier zitiert. Für die Brandenburger Fahrer sei es leicht, 200 Euro am Tag zu verdienen. Aber als Berliner müsse man um 100 Euro kämpfen. Foto: Günter Wicker (Photur) / Berliner Flughäfen

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