Eigene Leihtaxis lohnen sich

Ein Thema der Taxi-Erfa-Gruppe in Köln war die Gründung eigener Leihtaxi-Firmen, die bei fremdverschuldeten Unfällen lohnend sind.

Sascha Päffgen (l.) und sein Sohn Joscha (stehend) informierten ihre Kollegen offen nicht nur über Leihtaxis, sondern auch über die schwierige Integration eines kürzlich übernommenen Mietwagen-Betriebs. (Foto: Dietmar Fund)
Sascha Päffgen (l.) und sein Sohn Joscha (stehend) informierten ihre Kollegen offen nicht nur über Leihtaxis, sondern auch über die schwierige Integration eines kürzlich übernommenen Mietwagen-Betriebs. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Schon Taxiunternehmer, die nur fünf bis sechs Taxis einsetzen, sollten sich die Gründung einer vom Taxiunternehmen organisatorisch unabhängigen Leihtaxi-Firma überlegen. Wenn sie dort ein Leihtaxi bereithalten, das exakt den betrieblichen Anforderungen ihres Taxibetriebs entspricht, können sie auch bei fremdverschuldeten Unfällen mit gegnerischen Versicherungen in Kontakt treten. Langwierige Preisverhandlungen, verspätete Bereitstellungen der Taxen und nicht passende Fahrzeugkonfigurationen bei Fremdanbietern können so ausgeschlossen werden.

Diese Idee des Nürnberger Mehrwagenunternehmers Christian Linz hat der Kölner Taxi- und Mietwagenunternehmer Sascha Päffgen weiter ausgebaut. Wie er das getan hat, schilderte er als Gastgeber der Erfa-Taxi-Gruppe am 6. Juli 2019 in seinem Betrieb.

Päffgen setzt in seiner im Jahr 2000 gegründeten Taxi 2000 GmbH & Co. KG mittlerweile 31 Taxen mit Fiskaltaxametern ein, deren Daten über das Stark Center ausgewertet werden. Diese Spezialität und seinen Datenfunk können nur die Leihtaxis seiner Ehefrau Manuela bieten, was Päffgen der Versicherung über Anfragen an andere Leihfirmen nachweist. Sein Steuerberater liefert ihm routinemäßig Kenndaten, die für die Berechnung des entgangenen Tagesgewinns nötig sind, und die Drei-Monats-Aufstellung der Anzahl der Mitarbeiter. Außerdem hält der Unternehmer weitere Dokumente bereit, die die Versicherer im Schadenfall haben wollen, denn seine Devise ist, den Versicherungen über seinen Rechtsanwalt gleich alle Zahlen zu liefern, dann könnten die nichts mehr nachfragen, was die Schadensabwicklung verzögere.

Weitere Praxistipps zu dieser Thematik und anderen brennenden Themen nahmen die zwölf Mehrwagenunternehmer gerne auf, die Päffgens Einladung nach Köln gefolgt waren. Sie schauten sich dort interessiert auch drei Taxis und zwei neue „zivile“ Modelle an, die Kai Rosselnbruch, Taxi-Spezialist des Kölner Opel-Händlers Bauer, ihnen vorstellte. Beim Abendessen, das er zum Teil sponserte, konnte er die Kontakte zu den Unternehmern vertiefen, bei denen mancher Stern am Sinken ist.

Mehr zur Tagung der Erfa-Taxi-Gruppe und ihren Vorstellungen zur künftigen Zusammenarbeit bringt taxi heute demnächst.

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