Continental macht Motorhauben durchsichtig

Aus Rundum-Kameras und Algorithmen errechnet das System namens transparente Motorhaube bei langsamer Fahrt ein Bild des Untergrunds unter dem Fahrzeug, was auch für Taxis oder Mietwagen interessant sein könnte.

Ähnlich wie bei Surround-View-Draufsichten ist auch die „transparente Motorhaube“ eine eher schematisch wirkende Darstellung. (Foto: Continental)
Ähnlich wie bei Surround-View-Draufsichten ist auch die „transparente Motorhaube“ eine eher schematisch wirkende Darstellung. (Foto: Continental)
Dietmar Fund

Anfahrschäden an schwer oder gar nicht einsehbaren Bereichen des Fahrzeugs treiben auch die Schadenquoten von Taxi- und Mietwagenunternehmern in die Höhe. Ihnen könnte daher ein vernetztes Kamerasystem nutzen, das der Zulieferer Continental „transparente Motorhaube“ nennt.

Das System errechnet aus den am Kühlergrill, am Heck und seitlich angebrachten an den Rückspiegel angebrachten Kameras, die eine Draufsicht auf das Fahrzeug samt aller Hindernisse rundum erstellen, sowie aus Daten weiterer Sensoren ein Bild des Untergrunds. Der Fahrer hat so den Eindruck, als könne er durch die durchsichtige Motorhaube Schweller, Bordsteine und ähnliche Hindernisse sowie tiefe Furchen wahrnehmen. Auch Continental bringt also keine Kameras im stark verschmutzungsgefährdeten Unterboden an.

Laut Continental ist das System bereits seit 2018 „in einem SUV eines europäischen Automobilherstellers“ in Serie. Demnach wird es also derzeit für kein Modell angeboten, das auch als Taxi erhältlich ist. Volvo bezieht nämlich für den großen SUV XC90 die Surround-View-Kameras vom Zulieferer Delphi.

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