Betrug bei Abrechnungen

6 Millionen Euro hat die AOK Sachsen-Anhalt seit dem Jahr 2000 zurückgefordert. In 691 Fällen führten falsche Angaben zu Abrechnungsmanipulationen und Vertragsverstößen. 42-mal kam man dabei auch Taxi- und Mietwagenunternehmern auf die Schliche.
Redaktion (allg.)

In den meisten Fällen wurden dabei Einzelfahrten abgerechnet, obwohl in Wahrheit Sammelfahrten gemacht wurden. Andere hätten zu viele Kilometer abgerechnet und so einen zu hohen Fahrpreis in Rechnung gestellt, betonte Martina Wolle, Leiterin der Spezialabteilung „Tasc Force“ der AOK. Dort beschäftigt man sich ausschließlich mit möglichem Abrechnungsbetrug. Dabei sei die Liste der Vergehen sehr vielfältig: Pflegedienste schicken Hilfskräfte anstatt ausgebildetes Personal oder rechnen Leistungen ab, die nicht erbracht wurden. Physiotherapeuten stellen Hausbesuchspauschalen einzeln in Rechnung, obwohl viele Versicherte gleichzeitig in einem Heim behandelt wurden. Gegen solche Vergehen wirken falsche Kilometerangaben eines Taxiunternehmers noch vergleichsweise harmlos. Trotzdem warnt Martina Wolle: Wer es zu bunt treibt, muss sogar mit strafrechtlichen Schritten rechnen.“ Außerdem werden solche überführten Unternehmen bei der weiteren Vergabe von Serienfahrten mit Sicherheit nicht mehr berücksichtigt. Ein Entzug des Institutionskennzeichens kommt laut Frau Wolle aber nicht in Betracht. Schließlich könne man ja jederzeit in Sankt Augustin ein neues IK-Kennzeichen beantragen.

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