Hamburger Taxigewerbe setzt höhere Tarife durch

Als neuer Bestandteil wurde ein Festpreis für Fahrten bis 12 Kilometer ins Gefüge mit aufgenommen.
Die Hamburger Taxiunternehmer können jetzt den Wunsch vieler Kunden nach einem Festpreis bei vielen Fahrten erfüllen. (Foto: Dietmar Fund)
Die Hamburger Taxiunternehmer können jetzt den Wunsch vieler Kunden nach einem Festpreis bei vielen Fahrten erfüllen. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Der Hamburger Senat hat zum 1. Juni 2017 neue Taxitarife genehmigt. Sie sehen eine Erhöhung der seit 2014 nicht mehr angepassten Tarife vor, die auch nach Meinung des Senats die Einkommen im Gewerbe verbessern und seine Investitions- und Innovationsbereitschaft sichern sollen. Beibehalten wird aber die bisherige Regelung, dass für Wartezeiten bis zu einer Minute kein Wartegeld bezahlt werden muss, was bei den häufigen Staus zu Stoßzeiten in der Hansestadt eine Rolle spielt. Der Zuschlag für Großraumtaxen in Höhe von sechs Euro bleibt ebenso unverändert.

Neu aufgenommen wurde die Möglichkeit, Fahrten bis 12 Kilometer zum Festpreis von 30 Euro zu buchen. Damit soll dem Wunsch vieler Fahrgäste entsprochen werden, die gerne vor der Fahrt wissen möchten, was sie kostet. Auch für Touristen sieht der Senat darin eine Verbesserung.

Die Grundgebühr, die seit 2014 zu allen Zeiten 3,20 Euro betragen hatte, wird nun nach zwei Zeitabschnitten gestaffelt. Werktags zwischen 10 und 16 Uhr sowie zwischen 19 und 7 Uhr sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen ganztägig steigt sie auf 3,50 Euro. Werktags außer samstags zwischen 7 und 10 Uhr sowie zwischen 16 und 19 Uhr beträgt die Grundgebühr künftig 4,20 Euro. Nach diesen Zeitabschnitten gestaffelt werden auch die Kilometerpreise bis vier, bis neun und über neun Kilometer, die ebenfalls erhöht wurden. Laut einer Pressemitteilung des Senats werden Taxifahrten in Hamburg damit „im gewichteten Durchschnitt“ um 6,71 Prozent teurer und in den Hauptverkehrszeiten um 12,23 Prozent.

Christian Brüggmann, Vorstand der Taxen- Union Hamburg Hansa e.V., begrüßte die Tariferhöhung und die Einführung des Festpreises. Er stellte klar, dass das Gewerbe sie brauche, um gute Fahrer zu finden und mit ihnen die hohe Qualität der Dienstleistung erhalten zu können. Die Tariferhöhung werde auch dazu beitragen, während der Rushhour Versorgungsengpässe zu beseitigen. Bislang sei jeder Stau für die Unternehmer ein Umsatzkiller gewesen.
 

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