Taxifahrer-Streit: Weggegangen, Platz gefangen

Einmal mehr gab es Streitigkeiten unter Taxi-Kollegen. Diesmal ging es am Stuttgarter Flughafen um die interne Absprache, dass ein Fahrer, der auf die Toilette muss, hinterher wieder seinen alten Platz in der Taxi-Warteschlange einnehmen darf.
Redaktion (allg.)

Trotz dieser Abmachung kam es laut einer Meldung der „Stuttgarter Nachrichten“ im Januar 2010 zum Streit, als ein Taxifahrer nach einem Besuch des stillen Örtchens von mehreren Kollegen in der Warteschlange überholt worden war.

Gemäß der internen Absprache wollte er mit seinem Taxi wieder an seine angestammte Warteposition zurück. Eine Kollegin weigerte sich jedoch, ihn vor sich einreihen zu lassen und fuhr die Lücke zu. Das wiederum wollte sich der ausgesperrte Kollege nicht gefallen lassen. Er stellte sich quer vor ihr Taxi, beschimpft die 53-Jährige und bewarf sie angeblich sogar mit einer brennenden Zigarette. Die Taxifahrerin fotografierte das quer stehende Taxi ihres Kollegen und zeigte ihn an, so dass der Streit nun vor Gericht landete.

Dort gab die Taxifahrerin an, dass sie sich schon oft über den Kollegen geärgert habe, weil dieser immer wieder für längere Zeit sein Taxi verlassen habe. Deshalb habe sie sich entschieden, ihn nicht einreihen zu lassen. Ihr „Kontrahent“ gab an, nur an jenem Tag aufgrund von Magen-Darm-Problemen zweimal kurz hintereinander die Toilette aufgesucht zu haben.

Das Ende vom Lied: Der Taxifahrer wurde von der zuständigen Richterin wegen Nötigung seiner Kollegin zur Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 45 Tagessätzen á 5 Euro verdonnert. Zwar hätten Zeugen die interne Absprache unter den Taxlern bestätigt, das gebe dem Mann aber keinesfalls das Recht, deren Einhaltung auch zu erzwingen.

(sk)
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