Taxi-Schreck Uber Rides verschreckt neue Großstädter

Seit kurzem werden drei Dienste von Uber Rides auch in Hannover angeboten, während in Düsseldorf Randgebiete ins Visier genommen wurden.

Wie die Eigenwerbung auf den Mietwagen zeigt, wirbt Uber wie zuvor oft schon Free Now mit einem Einsteiger-Rabatt. (Foto: Henning Scheffen/Uber Deutschland)
Wie die Eigenwerbung auf den Mietwagen zeigt, wirbt Uber wie zuvor oft schon Free Now mit einem Einsteiger-Rabatt. (Foto: Henning Scheffen/Uber Deutschland)
Dietmar Fund

Schrecksekunde für die Hannoveraner Taxizentrale Hallo Taxi 3811 GmbH und ihre angeschlossenen Taxiunternehmen: Seit dem 7. April 2022 ist der Taxi-Schreck Uber Rides auch in der niedersächsischen Landeshauptstadt „von der Leine“. Angeboten werden dort die Dienste Uber X für Mietwagen, Uber Green für Mietwagen mit batterieelektrischen oder Hybrid-Antrieben und Uber Taxi.

Uber bezeichnet sich in diesem Zusammenhang als „Plattform für Fahrtenvermittlungen und Essenslieferungen“, weil in der Stadt am Flüsschen Leine zeitgleich auch der Essens-Lieferdienst von Uber gestartet ist. Wie viele Kooperationspartner das Unternehmen unter Taxi- und Mietwagenunternehmern gewonnen hat und wie viele Fahrzeuge es in Hannover vermittelt, geht aus der dünnen Pressemitteilung nicht hervor.

Kurz zuvor hatten auch die Düsseldorfer Taxi- und Mietwagenunternehmer ihren Schreckmoment: Am 31. März 2022 ist dort ein „letzte Meile“-Angebot von Uber gestartet. Ähnlich wie bisher im Speckgürtel von Berlin und von München sollen Außenbezirke besser an die U-Bahn angebunden werden. Dafür operiert das Unternehmen mit einem Festpreis von sechs Euro für die Fahrt zur U-Bahn-Station beziehungsweise von dort zurück. Er gilt für Fahrten bis zu Zielen in 2,5 Kilometer Entfernung und soll automatisch in der App angewandt werden. Sie ist bekanntlich die einzige Bestellmöglichkeit, denn telefonische Bestellungen kennt der US-Konzern nicht. Auch bezahlen kann man nur über die in der App hinterlegten Zahlungsmittel wie zum Beispiel Kreditkarten oder PayPal-Konten.

Uber band in seine Pressearbeit auch den örtlichen CDU-Bundestagsabgeordneten und Kreisvorsitzenden Thomas Jarzombek mit ein. Er hat sich in der Vergangenheit bei Veranstaltungen des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e.V. eher als Kritiker des Taxi-Gewerbes und mehr als Freund neuer digitaler Angebote präsentiert.

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