Taxler raten zu Sitzkontakten und Zwangseinschaltung

Bei der Taxi-Erfa-Gruppe machten mehrere Unternehmer deutlich, dass sich Ärger mit Fahrern und dem Finanzamt effektiv durch Sitzkontakte mit einer Zwangseinschaltung des Taxameters verhindern lassen.

Sascha Päffgen (v.r.) und sein Sohn Joscha erklärten Michael Müller, dem Vorsitzenden des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e.V., plastisch die Vorzüge des mit Sitzkontakten und Lichtschranken zwangsgekoppelten Fiskaltaxameters. (Foto: Dietmar Fund)
Sascha Päffgen (v.r.) und sein Sohn Joscha erklärten Michael Müller, dem Vorsitzenden des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e.V., plastisch die Vorzüge des mit Sitzkontakten und Lichtschranken zwangsgekoppelten Fiskaltaxameters. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Dass Taxifahrerinnen und Taxifahrer versuchen, ein paar Euro am Chef vorbei einzunehmen, kommt leider in ziemlich vielen Taxibetrieben vor. Es führt zu ärgerlichen Gesprächen und zu Erklärungsnöten bei einer Betriebsprüfung, die man technisch eigentlich ganz einfach vermeiden könnte. Das wurde bei der Tagung der Taxi-Erfa-Gruppe am 3. Oktober 2020 in Nürnberg deutlich.

Deren Mitgründer und Gastgeber Christian Linz setzt in seinem Unternehmen Die Taxiprofis GmbH schon seit längerem B-Klassen mit Sitzkontakten auf dem Beifahrersitz in Verbindung mit einer Lichtschranke für die Rücksitzbank ein. Sobald jemand auf dem Beifahrersitz Platz nimmt oder sich auf die Rücksitzbank fallen lässt, geht das Taxameter an und registriert eine Besetztfahrt. Taucht die in den Schichtabrechnungen nicht auf, wird der Fahrer im monatlichen Gespräch über seine Abrechnungen darauf angesprochen. Das passiere meist nur einmal, verriet Linz, der mit einer Vorführung seiner Technik schon einmal einen Betriebsprüfer begeistern konnte.

Sascha Päffgen aus Köln pflichtete dem Nürnberger bei und erklärte, er setze die Kombination von Sitzkontakten und Lichtschranken schon seit 1990 ein, also schon lange, bevor er auf Fiskaltaxameter umgestiegen sei. „Das erzeugt eine unglaubliche Datenflut, erspart mir aber die Auseinandersetzung mit den Fahrern und den Betriebsprüfern“, sagte Päffgen. „Ohne Zwangseinschaltung des Taxameters kann man den umgehen.“

Ähnlich sahen dies die Düsseldorfer Brüder Ralph und Peter Goosens. Sie setzen 34 E-Klasse-Taxis ein, die alle mit Sitzkontakten und einem nach dem Insika-Verfahren arbeitenden Taxameter mit Zwangseinschaltung ausgestattet sind. „Insika ohne Sitzkontakte und Zwangseinschaltung ist wie eine Gefängniszelle ohne Schloss“, erklärte Ralph Goosens dazu lapidar.

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