HALE schickte Wegstreckenzähler zur PTB

Wie jetzt schon seine aktuellen Taxameter möchte HALE auch den aktuellen Spiegel-Wegstreckenzähler mit einem Bauteil von Ternica kombinieren, um damit auch Mietwagen ohne werkseitige Vorbereitung nachrüsten zu können.

Für die Kombination des aktuellen Spiegel-Wegstreckenzählers WSZ-03 mit dem Signalgeber von Ternica hofft Martin Leitner auf eine baldige Zulassung der PTB. (Foto: HALE)
Für die Kombination des aktuellen Spiegel-Wegstreckenzählers WSZ-03 mit dem Signalgeber von Ternica hofft Martin Leitner auf eine baldige Zulassung der PTB. (Foto: HALE)
Dietmar Fund

Da BMW und Audi längst keine Taxis mehr ab Werk anbieten und bei neueren Modellen auch keine Mietwagen-Vorrüstung mehr, hat der Arnstorfer Polizeiwagen-Ausrüster Haberl electronic schon vor geraumer Zeit einen Signalgeber namens WA12 entwickelt (taxi heute berichtete). Er leitet aus dem ABS-Sensor das Geschwindigkeitssignal ab, das für die eichrechtliche Zulassung und die Konformitätsprüfung von Taxametern und Wegstreckenzählern benötigt wird. Haberl rüstet Taxis und Mietwagen auf der Basis der aktuellen Modelle von BMW und Audi auf dieser Basis selbst um und liefert über sein Tochterunternehmen Ternica Systems den Signalgeber auch an andere Umrüster. In Hamburg sind dies die Firma Reuss und in Köln das Unternehmen von Jürgen Weberpals. Sie dürfen bislang die aktuellen Taxameter und Spiegeltaxameter von Semitron und HALE mit dem Signalgeber von Ternica kombinieren und ebenso Mietwagen in Kombination mit dem Wegstreckenzähler von Semitron ausrüsten.

HALE möchte die Corona-bedingt verschobene Schulung seiner Händler Ende Juni/Anfang Juli nachholen, damit sie die Umrüstung ebenso vornehmen können. Weil die Kombination des Ternica-Signalgebers mit dem Wegstreckenzähler SPW-03 erst von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig (PTB) geprüft werden muss, ist der aktuelle Spiegel-Wegstreckenzähler SPW-03 von HALE bei der Behörde noch im Zulassungsverfahren. Laut Firmengründer Martin Leitner hatte sich dessen Entwicklung aufgrund Pandemie-bedingter 50prozentiger Kurzarbeit in der Entwicklung verzögert und damit auch den Eintritt ins Zulassungsverfahren.

Aufgekommen war die Frage unlängst mit dem zunehmenden Interesse von Taxi- und Mietwagenbetrieben am Elektromodell VW ID.4. Das Projekt „Zukunftstaxi“ der Freien und Hansestadt Hamburg hat die Taxi-Nachrüstung dieses Modells offenbar stark beschleunigt, weil die Taxi-Entwicklung im Volkswagen-Vertrieb nach wie vor kein grünes Licht für die Entwicklung eines Elektrotaxis bekommen hat.

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