Müssen deutsche Taxiunternehmer polnischen Fiskaltaxameter einbauen?

Große Verunsicherung herrscht derzeit bei deutschen Taxiunternehmern in den grenznahen Gebieten zu Polen. Denn die sollen offenbar verpflichtet werden, bei grenzüberschreitenden Fahrtaufträgen den polnischen Teil der Strecke über einen separaten Taxameter mit den dortigen Finanzbehörden abzurechnen.

Redaktion (allg.)

Bereits seit einem halben Jahr gibt es nach IHK-Informationen einen Beschluss des Finanzamts in Warschau, wonach Busunternehmer bei grenzüberschreitenden Touren pro Fahrgast eine Abgabe an die polnische Finanzbehörde zahlen müssen. Wie am Dienstag dieser Woche auf einer Infoveranstaltung der IHK in Görlitz bekannt wurde, sollen jetzt auch die Taxiunternehmer zur Kasse gebeten werden.

Offenbar sollen sie ab dem 1. Dezember verpflichtet werden, einen separaten Taxameter einzubauen und diesen ab der polnischen Grenze einzuschalten. Zudem müssen die gegenüber dem Finanzamt in Warschau regelmäßig eine Steuererklärung abgeben. Wie genau diese Vorschrift aussieht, wie sie in der Praxis umgesetzt werden soll und welche Strafen Taxiunternehmer erwarten, die sich nicht daran halten, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig unklar.

Weder der Landesverband Sächsischer Taxi- und Mietwagenunternehmer noch die IHK konnten gegenüber taxi heute zum jetzigen Zeitpunkt detaillierte Angaben hierzu machen. Auch einem Görlitzer Taxiunternehmer, der die IHK-Veranstaltung besucht hat und mit dem wir gesprochen haben, fehlt hinterher noch immer die Klarheit, wie er sich künftig bei Fahrten nach Polen verhalten muss und welche zusätzlichen Kosten das für ihn bedeutet.

(sk)

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