NRW bekommt weitere Umweltzonen

Nun richten auch Düsseldorf und Wuppertal Umweltzonen ein. Ab dem 15. Februar dürfen nur noch Fahrzeuge mit einer Schadstoffplakette in den entsprechenden Stadtbereichen fahren.
Redaktion (allg.)

Wer ohne Pickerl in den neu eingerichteten Umweltzonen erwischt wird, riskiert wie andernorts auch ein Bußgeld von 40 Euro und einen Punkt in Flensburg. Fahrverbote für viele Altfahrzeuge ohne Katalysator oder Partikelfilter lassen sich mit einer Nachrüstung umgehen, die mit einem einmaligen Steuernachlass von 330 Euro bei Dieselfahrzeugen und weiteren Steuervergünstigungen vom Staat belohnt wird. Die Süddeutsche Zeitung berichtet unterdessen, dass die Feinstaubbelastung in München trotz Einführung der Umweltzone im vergangenen Oktober derzeit beängstigend hoch sei. Bis zu 170 Mikrogramm und damit mehr als das Dreifache des erlaubten Grenzwertes von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft seien in der bayerischen Landeshauptstadt gemessen worden, an zehn der ersten 13 Tage des neuen Jahres sei der Grenzwert überschritten worden. Auch andere Städte kämpfen aktuell mit diesem Problem. Grund: Die momentan herrschende Inversionswetterlage. Dadurch wird die untere Luftschicht von der oberen abgeschirmt und somit verringert sich auch das Luftvolumen, in dem alle Schadstoffe verteilt werden. Erhöhte Grenzwerte also trotz Umweltzone. Entlarvt das die Einrichtung der Umweltzonen als wirkungslosen politischen Aktionismus?

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