Telefonierende Mitfahrer lenken erheblich ab

Die Allianz warnt nach einer Befragung davor, sich von telefonierenden Mitfahrern ablenken zu lassen, die häufig auch als Fahrgäste in Taxis und Mietwagen mitfahren.
Bei guter Stimmung im Taxi ist der Taxifahrer bestimmt nicht so stark abgelehnt, als wenn sich Miesepeter neben ihm drängen. (Foto: Dietmar Fund)
Bei guter Stimmung im Taxi ist der Taxifahrer bestimmt nicht so stark abgelehnt, als wenn sich Miesepeter neben ihm drängen. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Bei einer repräsentativen Umfrage unter 1.600 Autofahrern in Deutschland, der Schweiz und in Österreiche, die die Allianz zu einem nicht genannten Zeitpunkt durchgeführt hat, sagten 85 Prozent der Befragten, sie fühlten sich von Mitfahrern abgelenkt. Jeder dritte litt darunter, dass im Auto ab und zu eine aggressive Stimmung herrscht. Jeder zweite erlebt immer wieder, dass er „passiv mittelefoniert“ und nicht mehr ganz bei der Sache ist. Diese Gefahr droht besonders jungen, bis zu 24 Jahre alten Fahrern.

Dr. Jörg Kubitzki, Unfallforscher am Allianz Zentrum für Technik (AZT) in Ismaning, weist deshalb darauf hin, dass die Ablenkung durch Mitfahrer nur schwer zu beeinflussen sei. Die Fahrer müssten sich bewusst sein, dass sie rechtlich die Verantwortung für die Sicherheit tragen. Daher seien sie für die Art und das Ausmaß der Aktivitäten aller Mitfahrenden im Fahrzeug verantwortlich.

Die Unfallforscher plädieren flankierend dafür, „technische Assistenzfunktionen mit nachgewiesener Sicherheitswirkung“ verstärkt zu fördern. Notbrems- oder Spurhalteassistenten zum Beispiel halten sie für geeignete „Helferlein“ für abgelenkte Fahrer.

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