Schummelnde Taxiunternehmer stolpern über ihren Geiz

Interessante Erkenntnisse über Plausibilitätsprüfungen bei Taxiunternehmern brachte eine Informationsveranstaltung der IHK in Bielefeld.
Dietmar Fund

Taxi- und Mietwagenunternehmer werden zwar sehr selten überprüft, riskieren aber zunehmend, bei einer Konzessionsverlängerung aufgrund unplausibler betriebswirtschaftlicher Daten ihre persönliche Zuverlässigkeit zu verlieren. Das war eine der wichtigsten Erkenntnisse einer Informationsveranstaltung für Taxi- und Mietwagenunternehmer, die Volker Uflacker am 29. Oktober 2014 bei der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld organisierte.

Wie der im Taxigewerbe erfahrende Gutachter Thomas Krause dort berichtete, seien Verstöße gegen arbeits- und sozialrechtliche Pflichten im Taxi-Gewerbe sehr leicht festzustellen. Die Verkürzung von Erlösen, Kosten und Steuern deute in vielen Fällen leicht ersichtlich auf Schwarzarbeit hin. Solche Verkürzungen hinterließen immer einen „Fingerabdruck“.

Krause stellt bei Kurzgutachten, die sein Unternehmern Linne + Krause für die Genehmigungsbehörden vieler Städte erstellt, sehr häufig fest, dass die angegebenen Fahrleistungen der Taxis und Mietwagen nicht zu den Tankquittungen passten. Viele Unternehmer würden aus Geiz nicht auf die Einreichung all ihrer Tankbelege verzichten. So fielen die meisten Schummler auf. Außerdem verlören Schummler oft den Überblick über ihre Daten.

Wie weitere Referenten wie Erich Unkelbach und Jeanette Fiala von der Wiesbadener Genehmigungsbehörde bei der Veranstaltung klar machten, kommt es nach der Einführung des Mindestlohns verstärkt darauf an, die heute schon vorgeschriebenen Schichtzettel als Nachweis von Arbeitszeiten und Pausen gegenüber den Finanzbehörden und den Sozialversicherungsträgern zu nutzen. Einen ausführlichen Bericht über die Infoveranstaltung, die sich auch um die neue „Schwarzkonkurrenz“ Uber & Co. drehte, bringt taxi heute in der Ausgabe 12/2014.
 

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