Bayern lässt digital aus Schilderbrücken „blitzen“

Vor allem Tempolimits an Unfallschwerpunkten bayerischer Autobahnen sollen künftig besser überwacht werden.
Dietmar Fund

Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat am 16. Juni 2014 an der Autobahn A 99 bei Aschheim ein neues digitales Geschwindigkeits-Messsystem vorgestellt. Das „TraffiStar S 330“ genannte System erfasst Fahrzeuge auf den drei Spuren der Autobahn getrennt voneinander. Je drei Drucksensoren, die im Abstand von einem Meter nacheinander angeordnet sind, erfassen das Gewicht des Fahrzeugs und seine Geschwindigkeit. Liegt sie oberhalb des durch das Verkehrsleitsystem in der Schilderbrücke angezeigten Limits, wird der Autofahrer fotografiert, ohne dass er einen Blitz sieht. Die Fotos werden auf einer Festplatte gespeichert und bei der Verkehrspolizeiinspektion Freising sowie der zentralen Bildauswertestelle in Fürstenfeldbruck weiter bearbeitet.

Das System kann unterschiedliche Tempolimits für Pkw und Lkw überwachen. Es wurde bislang in Tunnels eingesetzt. Sein Einsatz von den höheren Schilderbrücken aus wurde laut dem Ministerium ausgiebig erprobt, um festzustellen, ob es bei allen Licht- und Wetterverhältnissen, bei hohem Verkehrsaufkommen und bei höheren Geschwindigkeiten zuverlässig arbeitet.

Der Minister plant, mit solchen Messanlagen vorrangig in Autobahnabschnitten die bisher verwendete analoge Technik abzulösen. Rund 230.000 Euro kostete die erste Anlage in Aschheim.
 

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