Stadt Limburg will Anruf-Sammel-Taxis ablösen

Im Rahmen eines überregionalen Pilotprojekts sollen On-Demand-Verkehre ab dem Frühjahr 2021 die seit 2015 abends verkehrenden AST-Linien ablösen.

Den bekannten Dom der Stadt an der Lahn und ihren ICE-Halt sollen ab 2021 On-Demand-Verkehre einbinden. (Foto: Stadt Limburg)
Den bekannten Dom der Stadt an der Lahn und ihren ICE-Halt sollen ab 2021 On-Demand-Verkehre einbinden. (Foto: Stadt Limburg)
Dietmar Fund

Taxi- und Mietwagenunternehmer, die als Partner von Kommunen und Gebietskörperschaften Anruf-Sammel-Taxis abwickeln, müssen sich auf eine Veränderung hin zu On-Demand-Verkehren einstellen. Diesen Schluss kann man aus dem Plan der Stadt Limburg ziehen, im Frühjahr 2021 ihre seit 2015 angebotenen Anruf-Sammel-Taxis durch On-Demand-Verkehre zu ersetzen. Sie fuhren bisher abends und in den Nachtstunden mit 30-minütiger Voranmeldefrist.

Laut der Stadtverwaltung möchte die Stadt mit rund 35.000 Einwohnern in ihrem städtischen Eigenbetrieb 2021 On-Demand-Verkehre ohne Fahrplan und Voranmeldefrist als Ergänzung von Buslinien im Rahmen eines Pilotprojektes einführen. Es wird überregional mit anderen Kommunen und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zusammen durchgeführt.

Das Pilotprojekt soll fünf Jahre laufen. Derzeit liefe die Ausschreibung für die Software, schreibt die Stadt Limburg. Außerdem entwickle die Stadt ein Konzept für ihren Bedarf. Es solle klären, wann und wo die On-Demand-Verkehre benötigt werden, damit sie insbesondere auch Pendlern den Umstieg vom eigenen Auto auf den Öffentlichen Personen-Nahverkehr schmackhaft machen können. Zu ermitteln sei nun auch, wie viele Fahrzeuge dafür benötigt werden.

Bei der gemeinsamen Fahrzeugbeschaffung sollen Fahrzeuge mit „nachhaltigen Antrieben“ im Vordergrund stehen. Laut einer Tageszeitung der Region soll es sich dabei um neunsitzige Elektrofahrzeuge handeln. Trifft dies zu, könnte dies die Auswahl auf den neuen eVito von Mercedes-Benz oder den Opel Zafira-e Life beschränken, die im Gegensatz zu größeren Modellen wie dem VW e-Crafter/MAN eTGE und dem Mercedes-Benz eSprinter eine ordentliche Reichweite bieten.

Laut der Stadt Limburg nehmen an dem Projekt kleinere und größere Städte und Landkreise aus dem Rhein-Main-Gebiet und angrenzenden Regionen teil. Projektteilnehmer seien neben der Stadt Limburg die Städte Hanau, Frankfurt, Kelsterbach, Hofheim, Taunusstein, Groß-Gerau und Wiesbaden sowie der Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Landkreis Offenbach.

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