Rendsburg: On-demand-Verkehr mit Taxi-Beteiligung

Das Land Schleswig-Holstein und der Kreis Rendsburg-Eckernförde starten in der Kreisstadt einen On-Demand-Verkehr mit fünf barrierefreien Fahrzeugen, deren Betrieb einem Taxiunternehmen übertragen worden ist.

In Rendsburg bedienen fünf Shuttles, die von einem Taxiunternehmen betrieben werden, ein Gebiet mit rund 140 Quadratkilometern und 70.000 Einwohnern. (Foto: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus)
In Rendsburg bedienen fünf Shuttles, die von einem Taxiunternehmen betrieben werden, ein Gebiet mit rund 140 Quadratkilometern und 70.000 Einwohnern. (Foto: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus)
Dietmar Fund

Mit Aufklebern, die den Slogan „remo – Dein Shuttle für Rendsburg“ tragen, ist in der schleswig-holsteinischen Stadt ein auf drei Jahre angelegtes Projekt für einen On-Demand-Verkehr gestartet. Bei ihm verkehren freitags und samstags von 21 bis 3 Uhr sowie sonntags von 21 bis 0 Uhr fünf barrierefreie Shuttles zwischen 900 virtuellen Haltestellen.

Eingesetzt werden zwei batterieelektrisch angetriebene LEVC TX alias „London Taxis“, die einen Benziner zur Reichweiten-Verlängerung haben, zwei batterieelektrisch angetriebene eVito Tourer und ein MAN TGE mit einem Euro-6-Dieselmotor. Alle können Rollstuhlfahrer befördern. Der MAN TGE, der mit dem VW Crafter baugleich ist, soll auch Fahrgäste in Elektrorollstühlen mitnehmen können. Vermutlich hat er als einziger einen Hecklift.

Die Software zur Steuerung der Verkehre steuert die Bahntochter ioki bei. Buchen und bezahlen können die Fahrgäste per App. Buchungen sind aber auch telefonisch möglich und in den Fahrzeugen kann man nicht nur bargeldlos, sondern auch bar bezahlen.

Das Besonders an der Rendsburger Lösung ist, dass der Kreis Rendsburg mit der Durchführung die Transdev Nord GmbH beauftragt hat, ein Tochterunternehmen eines französischen Konzerns. Die wiederum hat mit dem Betrieb das Taxiunternehmen Storm beauftragt. Solche Konstellationen sind im Bundesgebiet bislang sehr selten. Meist führen die örtlichen Verkehrsbetriebe solche On-Demand-Shuttles in Eigenregie durch. Wie von taxi heute berichtet, waren rühmliche Ausnahmen von dieser Regel Dirk Holl in Karlsruhe, Jens Marggraf in Melsungen und Günter Knorrek in Krefeld.

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