On-Demand-Angebot KEXI startete in Neuburg an der Donau

Drei Töchter der Deutschen Bahn bringen ein teilweise barrierefreies Angebot und schnappen damit möglicherweise Taxi- und Mietwagenbetrieben Kunden weg.

Eines der beiden Fahrzeuge namens Lotti-Mobil ist ein normaler Ford Tourneo Custom. (Foto: ioki)
Eines der beiden Fahrzeuge namens Lotti-Mobil ist ein normaler Ford Tourneo Custom. (Foto: ioki)
Dietmar Fund

Der Landesverband Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmen e.V. wird derzeit nicht müde, Taxi- und Mietwagenunternehmern Kooperationen zu empfehlen, damit die Entwicklung ländlicher Mobilität nicht an ihnen vorbeigeht. Wie wichtig diese Warnung ist, zeigt das neue On-Demand-Angebot „KEXI“ in Neuburg an der Donau. Dort haben sich drei Töchter der Deutschen Bahn Anfang März 2022 zusammengetan, um ein On-Demand-Angebot auf die Gummiräder zu stellen.

Die RBO Regionalbus Ostbayern als Konzessionsinhaber arbeitet dort mit CleverShuttle und mit ioki zusammen. Eingesetzt werden zwei neue Kleinbusse, die entweder telefonisch oder über die von ioki gestellte App gebucht werden können. Sie verkehren zwischen 140 festen und gekennzeichneten Haltestellen im Stadtgebiet. Sie sind von Montag bis Freitag zwischen 6 und 20 Uhr und an Samstagen zwischen 9 und 20 Uhr buchbar. Die Fahrten sind entweder sofort oder bis zu sieben Tage im Voraus buchbar. Im Unterschied zu Taxis und Mietwagen werden die Fahrgäste nicht an der Haustüre abgeholt oder abgeliefert und die Fahrten werden gebündelt.

Unter dem Label „KEXI“ verkehren ein „Lotti-Mobil“ und ein „Baldi-Mobil“, das barrierefrei ist und einen Rollstuhlplatz bietet. Sie bieten den Fahrgästen eine WLAN-Verbindung und USB-Anschlüsse zum Laden ihrer mobilen Endgeräte. Beide verfügen über einen Kindersitz und eine Sitzerhöhung.

Das Projekt KEXI wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert und vom Landkreis sowie der Stadt Kelheim für die nächsten drei Jahre mitfinanziert. Die Abkürzung steht für Landkreis Kelheim Express individuell. In Kelheim und in Saal an der Donau ist ein entsprechender On-Demand-Verkehr schon im Juli 2020 gestartet.

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