Freyung startet On-Demand-Ridepooling auf dem Land

Mit Unterstützung von door2door ergänzen zwei Neunsitzer eines Busunternehmers jetzt dessen Stadtverkehr.

Landrat Sebastian Gruber (v.l.), der 1. Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich, der Busunternehmer Stefan Prager, Staatssekretär Josef Zellmeier und Dr. Tom Kirschbaum von door2door haben das Projekt auf den Weg gebracht. (Foto: Dietmar Fund)
Landrat Sebastian Gruber (v.l.), der 1. Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich, der Busunternehmer Stefan Prager, Staatssekretär Josef Zellmeier und Dr. Tom Kirschbaum von door2door haben das Projekt auf den Weg gebracht. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Unter der Bezeichnung „freYfahrt“ ist am 2. August 2018 in der Kleinstadt Freyung im Bayerischen Wald das erste bedarfsgesteuerte Ridepooling-Konzept für ländliche Regionen gestartet. Der 1. Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich hat dazu das Berliner Unternehmen door2door ins Boot geholt und mit dessen Gründer und Geschäftsführer Dr. Tom Kirschbaum in zwei bayerischen Ministerien die Fäden gezogen.

Mit einer App sowie für den Anfang auch telefonisch können die Einwohner und ihre Urlaubsgäste jetzt an Wochentagen im gesamten Stadtgebiet Fahrten für je 2,90 Euro buchen und entweder bar oder über die bei der Registrierung hinterlegte Kreditkarte bezahlen. Gefahren wird zu den Bedienzeiten des öffentlichen Nahverkehrs zwischen 230 virtuellen Haltestellen in einem 48 Quadratkilometer großen Gebiet.

Die Stadt Freyung hat nach einer Ausschreibung den örtlichen Busunternehmer Stefan Prager damit beauftragt, die Verkehre zunächst mit zwei neunsitzigen Kleinbussen durchzuführen. Er ist auch Inhaber der Linienkonzession für den Stadtbusverkehr in Freyung. Das Konzept wurde als Linienverkehr genehmigt, weshalb der Freistaat Bayern es für zunächst drei Jahre mit rund 30.000 Euro jährlich bezuschusst.

Dieser Ansatz hätte die Vergabe an einen der örtlichen Taxiunternehmer nicht erlaubt. Laut dem 1. Bürgermeister waren sie von Anfang an mit eingebunden. Beim einstimmigen Beschluss des Stadtrates habe auch ein Taxiunternehmer mit abgestimmt.

Ein ausführlicher Bericht über das Konzept und seine mögliche Ausstrahlung auf ländliche Regionen in anderen Bundesländern erscheint demnächst in  taxi heute.

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