Stuttgart fördert Rollitaxis mit eigenen Standplätzen

In Absprache mit dem örtlichen Taxigewerbe sollen insgesamt 17 exklusive Standplätze für Rollstuhltaxis eingerichtet werden.

Die Standplätze für Rolli-Taxen sind gekennzeichnet. Die Schilder tragen auch die Namen der Gewerbe-Vertreter, die die Standorte mit ausgewählt haben. (Foto: Stadt Stuttgart)
Die Standplätze für Rolli-Taxen sind gekennzeichnet. Die Schilder tragen auch die Namen der Gewerbe-Vertreter, die die Standorte mit ausgewählt haben. (Foto: Stadt Stuttgart)
Dietmar Fund

Die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart gehört bereits zu den wenigen Städten, die die Anschaffung und/oder den Betrieb von Rollstuhltaxis finanziell fördern. Mit ihren Fördergeldern wurden bislang aber nur vier solcher Fahrzeuge umgerüstet und insgesamt sind nur sieben von ihnen in Stuttgart und in der der südlich angrenzenden Region rund um den Flughafen unterwegs. Deshalb möchte die Stadt noch mehr Taxibetriebe zur Anschaffung solcher Fahrzeuge bewegen, in dem sie verteilt auf das ganze Stadtgebiet insgesamt 17 exklusive Standplätze für „Rolli-Taxen“ einrichtet.

Diese Standplätze seien in Absprache mit dem örtlichen Taxigewerbe ausgewählt worden, berichtet die Stadtverwaltung. Die Standorte reichen von nördlichen Außenbezirken bis in den Süden, haben einen Schwerpunkt mit drei Plätzen in der Stadtmitte und decken auch den Osten, Bad Cannstatt sowie die Trabantenstadt Neugereut im Nordosten ab. Die Stadtverwaltung weist mit ihrer Pressemitteilung darauf hin, dass Rollstuhl-Taxen auch über die Taxi-Auto-Zentrale bestellt werden können, wenn gerade keines am Standplatz wartet.

Nach wie vor könnten Zuschüsse für die Anschaffung weiterer Rollstuhl-Taxen beantragt werden, auch solche für kleinere Fahrzeuge, schreibt die Stadt. Damit sind Modelle gemeint, die weniger als vier Fahrgäste inklusive dem Rollstuhlfahrer befördern können. Diese Untergrenze hatte bisher gegolten. Insgesamt möchte Stuttgart bis zu zwölf Rolli-Taxen fördern. Gefördert werden 95 Prozent der Netto-Umbaukosten oder maximal 10.000 Euro je Fahrzeug. Die Rolli-Taxen müssen mindestens vier Jahre gehalten werden. Außerdem müssen die eingesetzten Fahrerinnen und Fahrer an einer speziellen Schulung teilnehmen.

Eine ähnliche Förderung gibt es auch in Berlin. Hamburg hingegen fördert nur Inklusionstaxis mit Elektroantrieb, bezahlt den Unternehmern aber nicht gleich zu Beginn die ganze Fördersumme, sondern zeitlich gestaffelt über mehrere Betriebsjahre hinweg (taxi heute berichtete).

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