Stadt Regensburg unterstützt Rollitaxis

Ein Regensburger Taxiunternehmer und sein Mietwagen-Partner haben eine Versorgungslücke geschlossen und dafür Unterstützung über die Pressearbeit der Stadt bekommen.

Die Rollitaxis zeigten (v.l.) die Unternehmer Alexander Panfilov und Christoph Schloder, Stadträtin Wiebke Richter, Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Inklusionsbeauftragter Frank Reinel und sein Mitarbeiter Dr. Alexander Krisch. (Foto: Peter Ferstl/Stadt Regensburg)
Die Rollitaxis zeigten (v.l.) die Unternehmer Alexander Panfilov und Christoph Schloder, Stadträtin Wiebke Richter, Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Inklusionsbeauftragter Frank Reinel und sein Mitarbeiter Dr. Alexander Krisch. (Foto: Peter Ferstl/Stadt Regensburg)
Dietmar Fund

Im Frühjahr 2020 hat die Regensburger Stadträtin Wiebke Richter, die selbst im Rollstuhl sitzt, im Regensburger Wochenblatt beklagt, dass Rollstuhlfahrer in der Stadt keine für sie geeigneten Taxis vorfinden würden. Das hat den Taxi- und Mietwagenunternehmer Alexander Panfilov und seinen Kollegen Christoph Schloder nach Gesprächen auch mit Kliniken und Organisationen dazu animiert, Fahrzeuge mit Heckausschnitt und Rollstuhlrampe anzubieten. Im März beschaffte das Mietwagenunternehmen PS Fahrservice-Regensburg GmbH, in dem Panfilov Anteilseigner und Geschäftsführer ist und in dem Schloder arbeitet, einen VW T6 mit Rollstuhlrampe, der als Mietwagen konzessioniert ist. Im August legte das Taxi- und Mietwagenunternehmen von Panfilov nach und stellte einen Mercedes-Benz Vito als Taxi mit vergleichbarer Rollstuhl-Ausrüstung in Dienst.

Daraufhin organisierte die Stadträtin von Bündnis 90/Die Grünen eine Presseveranstaltung, zu der die Presseabteilung der Stadt eine Pressemitteilung herausgegeben hat. Es ging darin um die Vorstellung der beiden Fahrzeuge, die nun abgesehen von fest geplanten Krankenfahrten rund um die Uhr auch für private Fahrten von Rollstuhlfahrern gebucht werden können. Mit zugegen waren auch die Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, der Inklusionsbeauftragte Frank Reinel und sein Mitarbeiter Dr. Alexander Krisch.

Die Oberbürgermeisterin würdigte das neue Angebot als weiteren Beleg für ein „solidarisches, inklusives und mobiles Regensburg“, das die Selbständigkeit von Menschen mit Behinderung fördere. Der Behindertenbeauftragte Frank Reinel erklärte, mit dem Angebot würde endlich eine Versorgungslücke geschlossen.

Die Pressemitteilung macht auch darauf aufmerksam, dass sich die beiden Unternehmen auf die Bedürfnisse kranker, behinderter oder älterer Mitbürger spezialisiert hätten. Sie würden nun auch Fahrten zu kulturellen oder sportlichen Veranstaltungen an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr durchführen. Sie würden sogar Fahrten mit einer barrierefreien Limousine und Chauffeur anbieten. Eine bessere kostenlose Werbung können Taxi- und Mietwagenunternehmer kaum bekommen.

Laut der Stadt leben in Regensburg rund 24.000 Menschen mit einer anerkannten Behinderung. Rund 1.600 von ihnen seien auf einen Rollstuhl angewiesen.

Alexander Panfilov ist eines der Mitglieder der Taxi-Erfa-Gruppe um den Nürnberger Mehrwagenunternehmer Christian Linz.

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