Rund 35 Meter lang ist eine Halle, in der der Rollitaxi-Spezialist AMF-Bruns eine Crashbahn für dynamische Schlittentests aufgebaut hat. Sie wurde im Frühjahr 2021 wegen der Covid-19-Pandemie ohne die geplante offizielle Eröffnung in Betrieb genommen. Von Februar bis Anfang November 2021 wurden auf der Anlage bereits rund 110 dynamische Test mit bis zu 20-facher Erdbeschleunigung (20 G) durchgeführt. Auf dem Schlitten waren dabei Sitze, Rollstühle mit Dummys und Sicherungseinrichtungen sowie ganze Rohkarosserien montiert. Deren Spektrum reichte von Kasten-Kombis mit Heckausschnitt bis hin zu den Transportern, die das Unternehmen mit Systemböden zu Rollstuhlfahrzeugen umrüstet. Das berichteten Firmenchef Gerit Bruns und Malte Kahmann, der Leiter des Testzentrums, beim Besuch von taxi heute am 11. November 2021.
Die neue Testbahn wird von einem Zylinder mit Druckluft von bis zu 220 Bar angetrieben, die im Nebenraum erzeugt und gespeichert wird. Bei einem Testlauf werden die 75.000 Euro teuren und stets temperierten Dummys schlagartig beschleunigt und für ein paar Millisekunden einer Kraft von 20 G ausgesetzt, um die Wirksamkeit der Sicherungseinrichtungen und ihrer Verankerungen zu prüfen. Ein Hydraulikzylinder bremst sie dann wieder ab. Dank sehr heller LED-Lampen-Batterien und Hochgeschwindigkeitskameras können die Versuche genauestens dokumentiert und ausgwertet werden. Sie sind die Basis europäischer Typengenehmigungen, die AMF-Bruns zusammen mit dem TÜV Nord erteilen darf.
Seine dynamischen Tests hat das Unternehmen bisher bei einem externen Partner in Aschaffenburg gemacht. Da sie nun neben der direkt angrenzend untergebrachten Prototypen-Werkstatt und einer weiteren Werkstatt laufen, können die Entwickler bei Fehlern sehr schnell reagieren und Teile verbessern. Auch die statischen Tests, die schon bisher intern gemacht wurden, wurden im Zuge des Umbaus in das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum weiter verbessert und werden nun in der Prototypen-Halle erledigt. Rund 188 statische Tests wurden 2021 bis Anfang November durchgeführt.
In der Prototypen-Halle ist noch die Abtrennung einzelner Boxen mit separatem Eingang vorgesehen, um Prototypen für verschiedene externe Auftraggeber mit bauen und prüfen zu können. Das ganze Testzentrum ist baulich getrennt von den auf dem Werksgelände gegenüberliegenden Fertigungshallen für Transporter mit Systemböden und für „Kleinfahrzeuge“, wie die Kasten-Kombis mit Heckeinstieg bei AMF-Bruns genannt werden. Außer ihnen fertigen die Umrüster in Apen auch Sitzgestelle, Lifte, Rampen, Auffahrschienen und Trittstufen selbst und bauen Smartfloor-Systemböden ihres niederländischen Tochterunternehmens ein.
Gerit Bruns und sein Vertriebsleiter Stefan Willjes legen Wert auf die Feststellung, dass AMF-Bruns standardisierte und geprüfte Lösungen für die Rollstuhlbeförderung entwickelt, obwohl auch in Apen das Kundenspektrum von Einzelaufträgen von Privatkunden bis hin zu größeren Mengen von Fahrzeugen für große Fahrdienste reicht. Welchen Vorteil diese Firmenphilosophie für die Kunden bietet, schildert in Kürze ein ausführlicher Bericht in taxi heute.
Taxi-Fahrzeuge (Pkw) , Taxameter, Taxi-Fahrer , BZP – Deutscher Taxi- und Mietwagenverband , Straßenverkehrsordnung (StVO) , Krankenbeförderung , Weiterbildung , Taxi-Konzessionen , Verkehrspolitik , Mietwagenbranche , Taxi-Apps , Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz BKrFQG) , Taxizentralen , Personal, Gehälter, Arbeitsschutz , Wirtschaftsnachrichten , Werbung , Taxi-Folierung , Taxi-Umrüster , Straßenverkehr , Elektromobilität, Taxifuhrpark und -flottenmanagement , Taxi-Versicherungen , Hybrid, Diesel, Erdgas , Taxi-Magazin