Erstes städtisch gefördertes Rollitaxi rollt in Stuttgart

Der Taxiunternehmer Manfred Hülsmann hat einen Caddy Maxi mit Heckeinstieg in Dienst gestellt, für den die Stadt einen Zuschuss geleistet hat.

Unternehmer Manfred Hülsmann (v.l.), Roland Mathieu von der Stadtverwaltung, Rollifahrerin Natascha Cid und die Behindertenbeauftragte Simone Fischer nehmen das neue Rollitaxi in Betrieb. (Foto: Thomas Hörner/Stadt Stuttgart)
Unternehmer Manfred Hülsmann (v.l.), Roland Mathieu von der Stadtverwaltung, Rollifahrerin Natascha Cid und die Behindertenbeauftragte Simone Fischer nehmen das neue Rollitaxi in Betrieb. (Foto: Thomas Hörner/Stadt Stuttgart)
Dietmar Fund

Am 6. August 2019 hat die Stuttgarter Stadtverwaltung bekannt gegeben, dass der Taxiunternehmer Manfred Hülsmann das erste von der Stadt geförderte Rollstuhltaxi in Dienst gestellt hat. Die Stadtverwaltung möchte insgesamt zehn für die Mitnahme von Rollstuhlfahrern geeignete Fahrzeuge fördern. Sie will damit auch Rollstuhlfahrern ermöglichen, zu abendlichen Veranstaltungen und wieder zurück zu gelangen, was bei herkömmlichen Fahrdiensten oft an deren beschränkten Dienstzeiten scheitert und tagsüber lange Voranmeldefristen mit sich bringt.

Hülsmanns Wahl fiel auf einen VW Caddy Maxi mit Heckeinstieg, der in der Klasse der Fahrzeuge mit einem Rollstuhlplatz derzeit sicher als das Maß der Dinge gelten kann. Er bietet außer dem Rollstuhlfahrer vier weiteren Fahrgästen Platz.

Laut Roland Mathieu vom Amt für Öffentliche Ordnung sind bereits fünf Förderanträge für weitere Rollitaxis gestellt worden. Das „Förderprogramm Rollitaxi“ ist ein Bestandteil des „Haushaltspakets Inklusion“, das der Gemeinderat der Stadt für den Doppelhaushalt 2018/2019 beschlossen hat. Es sieht ein Budget von 80.000 Euro für die Umrüstung von bis zu zehn Rollstuhltaxis vor. Die Umrüstung wird mit bis zu 95 Prozent der Netto-Umbaukosten gefördert, die restlichen 5 Prozent müssen die Taxiunternehmer tragen. Der Förderbetrag pro Fahrzeug ist auf 10.000 Euro gedeckelt, die zumindest für einen VW Caddy Maxi mit Heckeinstieg locker ausreichen müssten.

Interessant und konsequent: Im Gegenzug für die Förderung verlangt die Stadtverwaltung eine verpflichtende Schulung der Taxifahrer. Bei ihr soll es um den sicheren Transport, versicherungsrechtliche Aspekte und den respektvollen Umgang mit behinderten Menschen gehen.

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