Polizist soll überfallener Taxlerin Hilfe verweigert haben

Von einem eigenartigen Gerichtsfall berichtet der österreichische „Kurier“. Ein Polizist soll im März dieses Jahres in Wien einer gerade überfallenen Taxifahrerin die Hilfe verweigert haben.
Redaktion (allg.)
Der 33-Jährigen war von einem Fahrgast mit den Worten "Mach, was ich sage, sonst wirst du sterben" ein Messer an den Hals gehalten worden. Als sie an einer roten Ampel stehen blieb, hielt neben ihr ein Streifenwagen, woraufhin sie aus ihrem Taxi sprang und den Polizisten weinend um Hilfe bat. Diese sei ihr von dem Beamten mit der Begründung verweigert worden, er wäre gerade im Einsatz und könne sich nicht darum kümmern. Der Räuber hatte unterdessen die Gelegenheit zur Flucht genutzt. Der nun angeklagte 48-jährige Polizist will jedoch nicht derjenige gewesen sein, den die Frau an der Ampel antraf. Obwohl die Taxlerin sich sicher ist, ihn wieder erkannt zu haben, behauptet er nun, er sei zum Tatzeitpunkt mehrere Kilometer weit entfernt gewesen. Wäre er der Polizist in dem Streifenwagen gewesen, wäre er der Überfallenen selbstverständlich sofort zu Hilfe geeilt. "Ich kann mir nur so einen Reim darauf machen, dass es ein Kollege war, der nicht hätte dort sein dürfen und aus Angst, dass er auffliegt, nicht eingegriffen hat.", so die Aussage des Angeklagten. Der Prozess wurde auf den 6. Oktober vertagt.
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