Das Renault Grand Scénic Taxi fährt sparsam und komfortabel

Der fünfsitzige Kompaktvan trat als gewöhnungsbedürftiger Mildhybrid mit Schaltgetriebe zum Test bei taxi heute an.
Der sparsame Renault Grand Scénic bietet sensiblen Taxifahrern einen hohen Fahrkomfort. (Foto: Dietmar Fund)
Der sparsame Renault Grand Scénic bietet sensiblen Taxifahrern einen hohen Fahrkomfort. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Mit bequemen Einstiegen an allen vier Türen, angenehm hoch angeordneten Sitzen und einem respektablen Kofferraum wartet der Kompaktvan Renault Grand Scénic Energy 110 dCi Hybrid Assist als Fünfsitzer auf. Seine asymmetrisch geteilte Rücksitzbank ist zwar längs verschiebbar, aber das mündet keineswegs in opulenten Beinraum. Wegen der Klapptischchen an den Rückenlehnen sollten die höhenverstellbaren Vordersitze zumindest auf halber Höhe stehen, sonst stoßen große Fahrgäste im Fond selbst bei ganz zurückgeschobener Bank an die Lehne.

Das Gestühl der zweiten Reihe lässt sich eindrucksvoll elektrisch in eine beinahe ebene Ladefläche verwandeln. Erst senken sich die Kopfstützen ab, dann die Sitzfläche und die Lehne. Dumm nur, dass der breitere Teil in Fahrtrichtung rechts liegt. So kann man nach dem Umlegen der Beifahrersitzlehne zwar sehr lange Gegenstände in Möbelhäusern abholen, aber es passt dann nur noch ein Fahrgast hinein.

Trotz der serienmäßigen 20-Zoll-Räder ist das Fahrwerk angenehm komfortabel und nicht zu weich abgestimmt. Der 1,6-l-Motor mit nicht eben übertrieben kräftigen 81 kW/110 PS ist laufruhig, leise und mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,2 Litern auch sparsam. Das Sechsganggetriebe lässt sich prima schalten, doch die lang übersetzten Gänge fünf und sechs rauben dem Grand Scénic jegliches Temperament. Er ist als Mildhybrid eher als sparsamer Gleiter ausgelegt, der bei jeder Gaswegnahme Energie fühlbar zurückgewinnt.

Ebenso gewöhnungsbedürftig ist die Bedienung über den großen Touchscreen mit ihren verschachtelten Menüs. Die Frontkamera kann im Renault weniger als in anderen Fahrzeugen, ihre Verkehrszeichenerkennung hat eine hohe Fehlerquote und die Assistentin „Francoise“ zeigt bei der Eingabe von Sprachbefehlen für das Navi und das Telefon häufig Verständnisschwierigkeiten.

Interessierte Taxi- und Mietwagenunternehmer können ausführliche Testnotizen als pdf-Datei im Downloadbereich unterhalb dieser Meldung herunterladen.

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