Der Volvo S90 ist ein schönes Taxi für sportliche Chefs

Mit ihrem Raumangebot, ihrem Fahrkomfort und ihrer geschmeidigen Automatik ist die gut ausgestattete und sparsame Limousine Volvo S90 eine Alternative zur E-Klasse – in erster Linie für selbstfahrende Unternehmer, die sich etwas Besonderes leisten wollen.
Das „Schweden-Taxi“ Volvo S90 macht bei Business-Kunden mindestens so viel Eindruck wie eine E-Klasse von Mercedes-Benz. (Foto: Dietmar Fund)
Das „Schweden-Taxi“ Volvo S90 macht bei Business-Kunden mindestens so viel Eindruck wie eine E-Klasse von Mercedes-Benz. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Gut gepolsterte Vordersitze, ein gutes Platzangebot für zwei große Fahrgäste im Fond, ein leiser Dieselmotor mit geschmeidiger Automatik und eine ausgewogene Federungsabstimmung auch bei optionalen 18-Zoll-Rädern kennzeichnen die Limousine Volvo S90. Sie stand taxi heute als gut ausgestattetes Taxi mit der Diesel-Top-Motorisierung zur Verfügung, die immer Allradantrieb, eine luftgefederte Hinterachse und eine Achtgang-Wandlerautomatik hat.

Die „Geartronik“ schaltet weich, unauffällig und überzeugend. Außerdem macht sie den 2-l-Vierzylinder-Diesel mit Euro-6b-Einstufung auch sparsam: Ob in der Grundeinstellung Comfort oder in der Eco-Einstellung des Fahrwerks führte sie zu einem Gesamtverbrauch von nur 6,1 Litern Diesel auf 100 Kilometer.

Der Arbeitsplatz im Volvo ist gut verarbeitet und mit griffsympathischen Oberflächen und Bedienelementen gestaltet. Während die Grundfunktionen mit zwei Lenkstockhebeln logisch bedienbar sind, verlangt alles, was über den großen Touchscreen gesteuert wird, nach einer ordentlichen Eingewöhnungsphase. Die Sprachsteuerung, die per Lenkradtaste aktiviert wird, arbeitet mit recht schematischen, vom Üblichen abweichenden Begriffen, die man erst einmal kennen muss. Ein zweiter Schwachpunkt der Limousine ist die kurze Kofferraum-Öffnung. Sie erschwert das Beladen mit langen Gepäckstücken, das durch den nach vorn ansteigenden Kofferraumboden sowieso nicht leicht ist. Die Einstiege sind - typisch für eine Limousine - weniger bequem als bei SUV mit höher angeordneten Sitzen. Sie erfordern sportliche Verrenkungen.

Die Aufpreisliste von Volvo ist der von Mercedes-Benz fast ebenbürtig, was die Länge und die Anzahl der bestellbaren Ausstattungspakete angeht. Sie gibt auf jeden Fall alles an Assistenzsystemen her, was derzeit am Markt erhältlich ist. Uneingeschränkt empfehlenswert sind die LED-Scheinwerfer und die recht gut arbeitende Verkehrszeichenerkennung, entbehrlich dagegen das assistierte Fahren auf der Autobahn, das nach einem Lenkradkontakt verlangt, und die lästigen Lenkeingriffe des Spurwechsel-Assistenten.

Interessierte Leserinnen und Leser können detaillierte Testnotizen im Downloadbereich unterhalb dieser Meldung abrufen. Eine Bildergalerie ist auf www.taxi-heute.de ebenfalls zu finden.
 

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