Der vierte Toyota Prius wird ein leises und komfortables Taxi

Bei der Fahrvorstellung gefiel die vierte Generation des Hybridmodells durch den nun weniger vorlauten Benziner und durch eine gute Fahrwerksabstimmung.
Die vierte Generation des Prius ist leiser und komfortabler geworden. (Foto: Dietmar Fund)
Die vierte Generation des Prius ist leiser und komfortabler geworden. (Foto: Dietmar Fund)

Die Freude am Sparen mit mehr Freude am Fahren zu verknüpfen, das hat sich Toyota bei der Entwicklung der vierten Generation seines Hybridmodells vorgenommen. Wie die Fahrvorstellung am 9./10. Februar 2016 auf Autobahnen und kurvigen Landstraßen rund um Valencia zeigte, ist das zumindest in Sachen Fahrspaß gelungen.

Während man mit einem ungewohnten Auto auf unbekannten Strecken nicht ernsthaft prüfen kann, wie sparsam es sich fahren lässt, wurde spürbar, dass die neue Plattform, der 25 Millimeter tiefer liegende Schwerpunkt und viel Feinarbeit am Antriebsstrang zu einem komfortablen Ergebnis führten. Mit seiner neuen Doppelquerlenker-Hinterachse rollt Prius der Vierte selbst auf 17-Zoll-Rädern geschmeidig über grobe Unebenheiten, ohne dass er sich auf langgezogenen Bodenwellen aufschaukelt. Die Abrollgeräusche sind auffallend niedrig, und vom Benziner hört man selbst beim Beschleunigen viel weniger als bisher.

Das liegt nicht nur an einer besseren Dämmung, sondern auch daran, dass er nicht mehr so hoch dreht und dass das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen offenbar angehoben wurde. Der nervige Gummibandeffekt, das Aufheulen des Motors, dem die Beschleunigung hinterherhinkt, ist so nur noch beim Überholen und beim beherzten Beschleunigen zu spüren. Bei vorausschauender Fahrweise fällt er kaum mehr auf.

Trotz neuer Plattform ist der Radstand derselbe wie beim bisherigen Prius geblieben. Obwohl das Dach des 2 Zentimeter niedrigeren Prius 4 nun 17 Zentimeter weiter vorn nach hinten abfällt, haben Fahrgäste bis rund 1,90 Meter Körpergröße im Fond noch genügend Kopffreiheit. Mit den Knien berühren sie ganz leicht die Lehne des ganz nach hinten geschobenen, nicht höhenverstellbaren Beifahrersitzes. Die neuen Vordersitze bieten guten Seitenhalt.

Da die Fahrbatterien etwas kleiner geworden sind und nun gänzlich unter der Rücksitzbank untergebracht sind, konnte der Kofferraum in Verbindung mit der neuen Hinterachse abgesenkt werden. Über die weit öffnende Heckklappe kann man nun ein ordentliches Pensum an Gepäck über eine niedrige Ladekante recht bequem einladen.

Die vierte Generation des Prius kostet bei besserer Serienausstattung unter anderem mit Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Bi-LED-Scheinwerfern und induktiver Ladeschale für Smartphones gute 1.000 Euro (Preise ohne MwSt.) mehr als das bisherige Modell. Die Basisvariante startet bei 23.655 Euro. Am 20. Februar stellen die Händler den neuen Prius vor.

Volker Frank, Branchenkoordinator Taxi im Geschäftskundenservice von Toyota Deutschland, lässt bei Intax bereits ein Taxi-Paket entwickeln. Er stellt den neuen Prius und den erstmals als Taxi mit Hybridantrieb angebotenen Kompakt-SUV Toyota RAV4 am 12. April 2016 auf dem Taxi-Tag der AMI aus. Wann beide bestellbar sein werden und wann sie ausgeliefert werden, steht noch nicht fest.

Ein ausführlicher Fahrbericht folgt in taxi heute 3-4/2016.

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