DAT: Diesel-Fahrverbote sind nur für Großstädte relevant

Der Geschäftsführer der Schätzorganisation DAT rät Bürgern, die außerhalb großer Städte leben, zu einem kühlen Kopf im Umgang mit Dieselmodellen.
DAT-Geschäftsführer Jens Nietzschmann rät dazu, beim Diesel einen kühlen Kopf zu bewahren. (Foto: DAT)
DAT-Geschäftsführer Jens Nietzschmann rät dazu, beim Diesel einen kühlen Kopf zu bewahren. (Foto: DAT)
Dietmar Fund

Wer zu den zwei Dritteln aller Deutschen zählt, die außerhalb der Großstädte leben, wird selten von zeitweisen und streckenbezogenen Fahrverboten betroffen sein und kann ebenso wie Autofahrer mit über 20.000 Kilometer Jahreslaufleistung getrost sogar zu Euro-5-Dieselmodellen greifen, die derzeit sehr günstig zu haben sind. Diesen Rat erteilt Jens Nietzschmann, Geschäftsführer der Schätzorganisation Deutsche Automobil Treuhand (DAT), in deren jüngstem DAT Diesel-Barometer. Er erscheint monatlich.

In der für den Taxi-Einsatz besonders relevanten Mittelklasse liegen die Restwerte gebrauchter Dieselmodelle laut DAT derzeit um vier Prozent unter dem Durchschnitt, was auf den dort großen Anteil an Leasingfahrzeugen zurückzuführen sind. Taxi- und Mietwagenunternehmer, die kaum in Großstädte fahren müssen, die Fahrverbote verhängen könnten, finden also hier für die mittlerweile oft wieder mögliche Nachrüstung junger Gebrauchter gute Bedingungen vor. In letzter Zeit hat taxi heute einige Umrüster vorgestellt, die das wieder möglich machen.

Wer sein altes Dieselmodell verkaufen möchte, könnte davon profitieren, dass laut der Schätzorganisation Gebrauchte bis zur Abgasnorm Euro 4 weiterhin gut nachgefragt werden. „Sie liegen in absoluten Zahlen und prozentual über den Euro-6-Dieseln“, schreibt die DAT. Bei Gebrauchten Dieselmodellen mit Euro-5-Einstufung dürften schon viele in den Export gegangen sein, schätzen die Schätzer.

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