LTV fordert Zuschläge für Taxi-Desinfektion

Bei Krankenfahrten mit Taxis und Mietwagen sollten wie die AOK Plus auch weitere Kassen einen Aufschlag für die aufwändige Desinfektion in Corona-Zeiten bezahlen, fordert der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV).

Den hohen Desinfektionsaufwand sollten alle Krankenkassen honorieren und nicht nur wenige einzelne, fordert der LTV. (Symbolfoto: Dietmar Fund)
Den hohen Desinfektionsaufwand sollten alle Krankenkassen honorieren und nicht nur wenige einzelne, fordert der LTV. (Symbolfoto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Ebenso wie die AOK Plus in Thüringen sollten die Knappschaft, die IKK, die BIG, die Betriebskrankenkassen, die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) und die AOK in Sachsen-Anhalt in den beiden Bundesländern Mehrkosten für den Desinfektionsaufwand übernehmen. Das fordert der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV), der seit kurzem auch Taxi- und Mietwagenunternehmer in Sachsen-Anhalt vertritt. Auch der Verband der Ersatzkassen (VDEK) spiele hier nur auf Zeit, kritisiert der Verband.

Hauptgeschäftsführer Martin Kammer begründet seine Forderung mit dem Argument, dass nach jeder Krankenbeförderung die Kontaktflächen am und im Fahrzeug mit hohem zeitlichen und materiellem Aufwand gereinigt werden müssten. Die Kosten für diesen zum Schutz schwer kranker Patienten notwendigen hohen Desinfektionsaufwand könnten die durch den ersten und den zweiten Lockdown stark geschwächten Taxi- und Mietwagenunternehmer nicht mehr stemmen. Daher sei es ungewiss, ob es 2021 noch genügend von ihnen gebe, um eine flächendeckende Versorgung mit Krankenfahrten in beiden Bundesländern zu gewährleisten.

Kammer merkt an, dass im Bundesgebiet monatlich rund 1,92 Millionen Fahrten für Dialysepatienten benötigt würden. Hinzu kämen rund 1,67 Millionen an Krebs Erkrankte, die regelmäßig zur Behandlung befördert werden müssten. Für Thüringen und Sachsen-Anhalt lägen dazu keine Zahlen vor.

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