Das VW Caddy Maxi 5-Taxi ist ein komfortabler Siebensitzer

Die Neuauflage mit TDI und DSG gefällt durch gute Platzverhältnisse und ein höheres Niveau an Komfort. Total ärgerlich ist aber das neue Infotainment.

Mit ihrem Raumangebot und ihrem Fahrkomfort weiß die fünfte Generation des VW Caddy Maxi zu gefallen. (Foto: Dietmar Fund)
Mit ihrem Raumangebot und ihrem Fahrkomfort weiß die fünfte Generation des VW Caddy Maxi zu gefallen. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Der VW Caddy Maxi 5 ist mit dem 2-l-TDI, 90 kW/122 PS und 7-Gang-DSG-Automatik ein komfortables und für einen Hochdach-Kombi leises Taxi. Die Platzverhältnisse sind in allen drei Reihen gut und auf dem vielfach einstellbaren ErgoComfort-Fahrersitz mit dem Gütesiegel der Arbeitsgemeinschaft Gesunder Rücken (AGR) werden auch lange Strecken nicht zur Qual. Die Federungsabstimmung profitiert von der neuen Hinterachse, auch wenn es sich bei ihr noch immer nicht um eine Einzelradaufhängung handelt. Für die Nachtschicht sind die einfachen LED-Scheinwerfer mit Fernlichtautomatik ein Gewinn. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse, die taxi heute beim zweiwöchigen Test über das Basisfahrzeug gewonnen hat.

Joachim Flämig, Taxi-Ansprechpartner der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge, hatte das Taxi praxisgerecht mit Ausstattungsmerkmalen bestellt, die für den Einsatz als Taxi und Mietwagen wichtig sind. Verkniffen hatte er sich das in diesem Bereich völlig überflüssige, natürlich aufpreispflichtige „Digital Cockpit“, sodass der Testwagen die von der Marke bekannt klaren Armaturen und die leicht zu begreifenden Bedienelemente am Lenkrad und in den Lenkstockhebeln hatte.

Links und rechts vom Lenkrad beginnt aber der Schlingerkurs, mit dem die Entwickler vom geradlinigen, auf beste Ergonomie ausgerichteten Kurs abgekommen sind. Anstatt die Lichtfunktionen über einen haptisch einwandfreien Drehregler einzustellen und das Symbol für das Abblendlicht im zentralen Display zu sehen, muss man den Blick nach links auf ein Touchfeld richten und dort ein paar Mal herumtapsen, bevor man die Lichtautomatik bei nebligen Verhältnissen auf das Abblendlicht umgestellt hat. Eine eindeutige Rückmeldung bekommt man dabei genauso wenig wie beim Herumwischen auf den „Slider“ genannten Flächen, mit denen man die Temperatur der Klimaautomatik einstellt.

Alles andere als selbsterklärend und bedeutend schlechter als bisher ist die Bedienung des Navis.  Ob man das ablenkende Getouche durch eine gute Sprachsteuerung überflüssig machten könnte, konnte leider nicht ausprobiert werden. Wenn man die für sie eingebaute Aktivierungstaste im Lenkrad antippte, erschien der Hinweis, man könne diese Funktion im Shop erwerben. Dass diese Funktion nicht serienmäßig ist, ist für ein Modell dieser Preiskategorie ein Armutszeugnis.

Interessierte Taxi- und Mietwagenunternehmern und natürlich auch Unternehmerinnen können detaillierte Testnotizen im Downloadbereich zu dieser Meldung als pdf-Datei herunterladen. Der ausführliche Testbericht ist für die Ausgabe 1-2/2022 von taxi heute eingeplant. Das ist früh genug, denn nach Rückmeldungen aus der Branche hat auch der Caddy Maxi 5 als Taxi unter Lieferschwierigkeiten zu leiden.

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