VW Caddy 5 wurde nur in der Kurzversion präsentiert

Bei der statischen Vorstellung in Düsseldorf war der Caddy Maxi 5 nur als Design-Studie ohne Innenausstattung von außen zu sehen.

Bei der Präsentation musste der Vorstandsvorsitzende der Marke, Thomas Sedran, der Moderatorin Sarah Elßer Rede und Antwort stehen. (Foto: Dietmar Fund)
Bei der Präsentation musste der Vorstandsvorsitzende der Marke, Thomas Sedran, der Moderatorin Sarah Elßer Rede und Antwort stehen. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Die fünfte Generation des Vielzweck-Kasten-Kombis VW Caddy rollt jetzt auf der Plattform des Modularen Quer-Baukastens, auf der auch der neueste VW Golf unterwegs ist. Wegen der im Nutzfahrzeug gefragten höheren Achslasten ist allerdings die Hinterachse nach wie vor eine Starrachse. Für die Federung sind aber keine Blattfedern mehr zuständig, sondern Spiralfedern. Das war bei der statischen Präsentation des VW Caddy 5 am 20. Februar 2020 in Düsseldorf zu erfahren.

Dort waren nur zwei Pkw-Varianten „begehbar“ – ein Fünf- und ein Siebensitzer, beide mit kurzem Radstand. Der schmuckere Neuling mit seinen glatten Flächen hat nach wie vor deutliche Schweller an den hinteren Einstiegen. Obwohl der kurze Radstand etwas verlängert worden sein soll, war ein Raumgewinn gegenüber dem Caddy 4 in der zweiten Reihe nicht zu spüren. Trotz der niedrigeren Dachlinie bietet der Caddy 5 mit dem neuen, bis zur zweiten Sitzreihe reichenden Panorama-Glasdach eine großzügige Kopffreiheit und auch unter den neuen Vordersitzen ergoComfort mit dem Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken (AGR) einen guten Fußraum. Die Kniefreiheit wird allerdings nach wie vor knapp, wenn der Vordersitz ganz hinten steht, zumal sich Volkswagen Nutzfahrzeuge im Hinblick auf Familien Hartplastik-Klapptischchen an den Vordersitzlehnen nicht verkneifen konnte.

Nach wie vor gibt es auch den kurzen Radstand mit sieben Sitzen. Der Siebensitzer hat in der dritten Sitzreihe zwei Einzelsitze, die der Taxifahrer vom Heck aus nach vorne falten oder herausnehmen kann. Auf ihnen sitzen Erwachsene sehr tief und müssen ihre Beine stark anwinkeln, doch die Kopffreiheit reicht auch für sie.

Neuerdings kann man AdBlue neben dem Diesel nachfüllen, denn der Einfüllstutzen sind links unter derselben Klappe und nicht mehr im Motorraum wie bisher. Angetrieben werden die „New Caddy“ von drei Leistungsstufen des 2-l-TDI mit 55 kW/75 PS, 75 kW/102 PS und 90 kW/122 PS. Nur den stärksten gibt es auch mit einem Siebengang-DSG mit nassen Kupplungen als Automatik. Angekündigt ist eine Erdgas-Variante mit aufgeladenem TGI-Motor, die im kurzen Radstand drei und beim langen Radstand vier Gastanks unter dem Innenraum aufweist. Zu ihrer Kapazität machte Volkswagen Nutzfahrzeuge noch keine Angaben.

Der Aufbau auf der Golf-Plattform beschert dem Caddy 5 nicht nur digitale Technik im Cockpit und LED-Scheinwerfer, sondern auch neue Fahrerassistenzsysteme. Von denen dürfte der Rückfahrwarner für das mobile Gewerbe mit am interessantesten sein, weil er beim Ausparken rückwärts nicht nur optisch und akustisch vor Querverkehr warnt, sondern im Bedarfsfall auch bremst.

Die Pkw-Varianten des Caddy 5 sind in drei Ausstattungslinien bestellbar, die Caddy, Caddy Life und Caddy Stile heißen. Preise hat Volkswagen Nutzfahrzeuge noch nicht bekanntgegeben. Der Caddy 5 startet ohnehin erst im vierten Quartal 2020.

Die wichtigste Taxi-Basis Caddy Maxi war nur als Design-Modell ausgestellt, das noch keinen Innenraum hatte. Wie sich die Platzverhältnisse in der dritten Reihe auf den neuen Einzelsitzen gestalten und ob man über die breitere Schiebetüre leichter dorthin durchsteigen kann, konnte also noch nicht beurteilt werden.

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