Opel hofft beim Zafira Life auch auf Taxis und VIP-Shuttles

Nach den Geschwistern Citroen und Peugeot und Partner Toyota bringt Opel seinen neuen Transporter. Er soll neben Familien auch die hochwertige Personenbeförderung ansprechen.

Als VIP-Shuttle gibt es wohl die mittellange Variante M (Foto) als auch die Version L mit größerem Kofferraum im längeren hinteren Überhang. (Foto: Dietmar Fund)
Als VIP-Shuttle gibt es wohl die mittellange Variante M (Foto) als auch die Version L mit größerem Kofferraum im längeren hinteren Überhang. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Mit einer tiefgaragentauglichen Höhe, zwei Radständen und drei Längen bietet nun auch Opel den gesamten Baukasten an, aus dem bisher die Modelle Citroen Jumpy und Space Tourer, Peugeot Partner Tepee und Toyota Hiace entstanden sind. Die Rüsselsheimer nennen ihren bis zu neunsitzigen Personentransporter etwas missverständlich Zafira Life, weil sie ihn als logische Fortsetzung ihres ausgelaufenen siebensitzigen Vans sehen und der Name des vom Renault Trafic abstammenden Transporter-Vorgängers Vivaro jetzt auf die Kastenwagen übergeht.

Für Taxi- und Mietwagenunternehmer sind zwei Dinge wichtig: Die neun Sitze gibt es nur in Verbindung mit einer Beifahrer-Doppelsitzbank, die bei dieser kompakten Transporter-Größe dem Fahrgast auf dem Mittelsitz vonr eine große Kompromissbereitschaft abverlangt. Eine „Linienbestuhlung“ mit zwei Einzelsitzen vorn und zwei Zweierbänken sowie einer Dreierbank im Fond gibt es bei Opel so wenig wie bei den Verwandten.

Der zweite wichtige Punkt ist, dass eine Achtgang-Automatik wie bei den Verwandten nur bei der Top-Motorisierung mit 130 kW/177 PS zu haben ist. Sie kann man aber wärmstens empfehlen, weil sie ihre Gänge weich und unauffällig wechselt und ihre Schaltstrategie überzeugend ist.

Auf dem Offroad-Gelände des ADAC konnte erstmals die Allrad-Variante der Transporter-Baureihe erfahren werden, die das elsässische Unternehmen Dangel beisteuert. Dangel legt Fahrzeuge aller drei Längen einen Tick höher und treibt die Hinterräder bei Bedarf über eine automatisch zupackende Viscokupplung an. Bei Bedarf kann man die Hinterräder sperren, sodass bei schwer verschränkten Rädern immer noch ein Hinterrad angetrieben wird. Kombinierbar ist der Allradantrieb mit den 88 kW/120 PS und 110 kW/150 PS leistenden Varianten des 2-l-Dieselmotors, wobei die 88 kW/120 PS hierzulande nur mit dem 1,5-l-Diesel angeboten werden. Der Allradantrieb ist nur mit Sechsgang-Schaltgetrieben und nicht mit der Automatik zu haben.

Gesteuert wird der Allradantrieb über einen Drehschalter ähnlich dem der Automatik, der im Zafira Life links vom Lenkrad sitzt. Nach dem Motorstart ist generell der Frontantrieb aktiviert. Wer bei voller Kraft voraus eine rutschige Fahrbahn bemerkt, kann auch während der Fahrt per Dreh am Schalter den automatisch zuschaltbaren Allradantrieb ansteuern. Die Hinterradsperre dagegen lässt sich nur im Stand einlegen. Der Allradantrieb kostet die Kleinigkeit von 6.600 Euro (Preise ohne MwSt.) und wird als „Zwei-Rechnungs-Geschäft“ abgewickelt.

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