Taxifahrer sollten bei Bankfahrten misstrauisch werden

Eine Polizeibeamtin gab bei der Mitgliederversammlung des TVD Baden-Württemberg Tipps zur Vorbeugung gegen Enkel- und andere Tricks.

Janina Liedermann warnte Taxiunternehmer vor Trickbetrügern, die Taxifahrer gerne in ihren Machenschaften mit einbeziehen. (Foto: Dietmar Fund)
Janina Liedermann warnte Taxiunternehmer vor Trickbetrügern, die Taxifahrer gerne in ihren Machenschaften mit einbeziehen. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Taxifahrer, die für eine Botenfahrt bestellt worden sind, sollten hellhörig werden, wenn am Abholort der Empfänger und der Zielort noch nicht bekannt sind. Auch wenn ein in der Regel älterer Fahrgast erzählt, er müsse Geld für Bekannte, Verwandte oder die Polizei holen, sollten sie misstrauisch werden. Hinter solchen Indizien könnten sich nämlich zwei gängige Tricks verbergen, mit denen Betrüger arglose Menschen um ihre Ersparnisse zu bringen versuchen. Diese Hinweise gab die Polizeibeamtin Janina Liedermann auf der Mitgliederversammlung des TVD Baden-Württemberg. Sie fand am 10. November 2018 in den Räumen des Mercedes-Benz-Händlers Bruno Widmann in Schwäbisch Hall statt.

Liedermann arbeitet in der Abteilung Verhaltensorientierte Prävention des Landeskriminalamts Baden-Württemberg. Sie gab den versammelten Taxi- und Mietwagenunternehmern den Rat, dass ihre Taxifahrer aktiv nachfragen sollten, wenn ihnen etwas verdächtig vorkommt. Außerdem sollten sie sich nicht scheuen, unbeobachtet die Notrufnummer 110 zu wählen, beispielsweise, wenn jemand gerade in die Bank geht.

Die Polizistin hat speziell für Taxifahrer ein Informationsblatt erstellt, das über typische Betrugsversuche aufdeckt. Es geht besonders auf den „Enkeltrick“ ein, bei dem sich Betrüger als Enkel ausgeben, die für wichtige und dringliche Vorhaben eine größere Menge Geld brauchen. Außerdem schildert es Anrufe vermeintlicher Polizisten, die vor Einbrüchen warnen und sich die Wertsachen aushändigen lassen wollen, um sie in Sicherheit zu bringen.

Dieses Merkblatt mit dem Titel „Keine Chance für Telefonbetrüger“ umfasst eine DIN A4-Seite. Es soll in Kürze von der Homepage polizei-bw.de herunterladbar sein. Dies gilt auch für ein zweites, ebenso langes Merkblatt mit dem Titel „Aggressive Fahrgäste“.

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