Negative Taxi-Presse

Nur wenige Tage nach der Pauschalverurteilung des Taxigewerbes durch eine Nachrichtenagentur zeichnet die Bild-Zeitung am Beispiel der Berliner Taxifahrer ein nicht weniger trauriges Bild von unserer Branche.
Redaktion (allg.)

Wie wir bereits in unserer Meldung vom 19. Januar berichteten, hatte die Nachrichtenagentur dapd die Presse über einen „Megabetrug im Taxigewerbe“ informiert. Zahlen aus Köln und Berlin würden belegen, dass Taxiunternehmen Milliardensummen an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen hinterziehen.

Die Bild-Zeitung nahm das zum Anlass, einen umfangreichen Taxi-Test in der Bundeshauptstadt durchzuführen. Die Redaktion schickte ihre Reporter auf die Straße, um anhand einiger Fahrten die Freundlichkeit und Ehrlichkeit der Taxifahrer zu testen.

Dabei berichteten die „Test-Fahrgäste“ über Taxifahrer, die ausnahmslos ohne Umwege fuhren und fast immer freundlich waren. Doch bei den insgesamt 18 Test-Touren gerieten die Reporter auch an einen Fahrer, der eine Kurzfahrt verweigerte, einen anderen, der die kurze Strecke als „Pisstour“ bezeichnete und einen Kollegen, der „gehetzt wirkte“ und mit 80 km/h durch die Stadt preschte.

Letzterer war auch einer von beiden Kollegen, die von vorneherein den Taxameter ausgeschaltet ließen, was er damit rechtfertigte, dass man „in acht Stunden Arbeit nicht zu dem Geld komme, das man verdienen sollte“. Boto Töpfer, Vorstandsmitglied des Berliner Verbandes TVB, bezeichnet Touren ohne Taxameter gegenüber Bild dagegen als Steuerhinterziehung und Sozialversicherungsbetrug.
 

Der Artikel erschien am 28. Januar in der Berlin-Ausgabe der Bild-Zeitung.

Logobanner Liste (Views)