Krankenkassen in Niedersachsen zahlen Krisenzuschlag

Alle Leistungserbringer im Bereich der sitzenden Krankenfahrten und damit auch Taxi- und Mietwagenbetriebe bekommen zunächst für sechs Wochen einen Zuschlag aufgrund der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Situation.

Die Krankenkassen in Niedersachsen bezahlen für sitzende Krankenfahrten und für Rollstuhlfahrten vorübergehend einen freiwilligen Krisenzuschlag. (Symbolfoto: Dietmar Fund)
Die Krankenkassen in Niedersachsen bezahlen für sitzende Krankenfahrten und für Rollstuhlfahrten vorübergehend einen freiwilligen Krisenzuschlag. (Symbolfoto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Weil die Durchführung von Krankenfahrten nicht nur durch die Folgen der Covid-19-Pandemie, sondern auch durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine erheblich beeinträchtigt wird, bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen in Niedersachsen für sitzende Krankenfahrten und Krankenfahrten im Rollstuhl ab sofort einen freiwilligen Zuschlag. Das teilte die AOK Niedersachsen stellvertretend für die anderen gesetzlichen Krankenkassen des Bundeslandes mit.

Die AOK Niedersachsen, der BKK Landesverband Mitte, die IKK classic, die Regionaldirektion Hannover der Knappschaft, die Landwirtschaftliche Krankenkasse SVLFG und die Landesvertretung Niedersachsen des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) bezahlen je nach Abrechnungsmodus 0,14 Euro pro Besetztkilometer oder 0,07 Euro pro gefahrenem Kilometer. „Es erfolgt keine Reduzierung des Zuschlags bei Serienfahrten. Der Zuschlag ist nicht bei Fahrten nach Taxameter anwendbar“, heißt es weiter im Schreiben der Kassen.

Diese Lösung gilt für Fahrten seit dem 15. März und vorerst bis zum 30. April 2022. Die Leistungserbringer müssen die Zuschläge bei ihren Abrechnungen mit bestimmten Abrechnungspositionsnummern geltend machen. Für bereits abgerechnete Fahrten kann er nicht nachberechnet werden. Unabhängig von dieser zugesagten Laufzeit würde diese Regelung unmittelbar ab dem Datum einer möglichen staatlichen Finanzhilfe enden, die vor dem 30. April 2022 wirksam würde, heißt es am Schluss des Schreibens, das taxi heute vorliegt.

Christian Brüggmann, Geschäftsführer der Fachvereinigung Taxi und Mietwagen im Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN), erklärte gegenüber taxi heute, er sei „froh und dankbar“ über diese freiwillige Leistung der Kassen, auch wenn die Sätze etwas niedriger als erhofft ausgefallen seien. Der GVN habe sich für 20 beziehungsweise 10 Cent pro Kilometer eingesetzt.

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