Taxi-IG organisiert Widerstand gegen AOK-Ausschreibung

Die Interessengemeinschaft Taxi Ortenau e.V. ruft mit Kolleginnen und Kollegen aus benachbarten Landkreisen zum Widerstand gegen die AOK Baden-Württemberg auf, die Krankenfahrten ab Mai ausschreiben möchte.

Markus Schmid möchte wie bei der Gründung seiner IG im Schulterschluss gegen die AOK vorgehen. (Foto: Dietmar Fund)
Markus Schmid möchte wie bei der Gründung seiner IG im Schulterschluss gegen die AOK vorgehen. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Markus Schmid, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Taxi Ortenau e.V., hat den letzten Taxi-Stammtisch dazu genutzt, eine gemeinsame Vorgehensweise gegenüber der AOK Baden-Württemberg festzulegen. Wie Schmid in seiner Einladung schrieb, beabsichtigt die Krankenkasse, ab Mai Krankenfahrten in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Freiburg-Stadt und Ortenaukreis auszuschreiben.

„Nur im Schulterschluss kann dieser Art des Wortbruchs durch die AOK Baden-Württemberg begegnet werden“, schrieb der Unternehmer aus Hornberg. Daher wolle er auch die Unternehmerschaft aus den anderen betroffenen Landkreisen ansprechen und auch nicht nur seine Mitglieder im Ortenaukreis. Außerdem hat er Peter Welling um Schützenhilfe gebeten, den Geschäftsführenden Vorstand des Verbandes des Verkehrsgewerbes Baden e.V. in Freiburg.

Der Stammtisch fand am Dienstag, dem 10. April 2018 im Hotel Sonne in der Hauptstraße 94 in Offenburg statt. Wie Markus Schmid auf Anfrage von taxi heute berichtet, haben dort 35 Vertreterinnen und Vertreter von Taxibetrieben vereinbart, dass Peter Welling die AOK in Namen des Verbandes dazu auffordert, auf die Ausschreibungen zu verzichten. Tut sie dies bis zum 15. April nicht, wollen die Unternehmer an ihre Landratsämter herantreten und bei ihnen die bestehende Sondervereinbarung kündigen. Sie sieht bei Fahrten im Pflichtfahrgebiet einen prozentualen Abschlag vor, während die Betriebe sonst künftig den vollen Tarif in Rechnung stellen würden.

Laut dem Vorsitzenden der IG Taxi Ortenau stammten die Betriebe nicht nur aus dem Ortenaukreis, sondern auch aus den Landkreisen Freiburg, Emmendingen, Rastatt, Baden-Baden und Freudenstadt. Es seien gegenüber den sonstigen Stammtischen einige neue Gesichter dabei gewesen, das Thema habe also breit mobilisiert. Dirk Holl habe über den TVD Baden-Württemberg einige Unternehmer zum Besuch animiert.

Wie Peter Welling inzwischen gegenüber taxi heute präzisiert hat, habe er die AOK bereits am 9. April angeschrieben, und zwar in Abstimmung mit dem Verband des Verkehrsgewerbes Württemberg und dem TVD Baden-Württemberg.
 

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