Zwei Vermieter halten Rollifahrer mobil

Dietmar Fund

Bei der Rehacare International in Düsseldorf zeigten Europcar und AVIS je einen VW Caddy Maxi mit Heckeinstieg, die auf Selbst- und auf Passivfahrer eingerichtet sind. Europcar vermietet solche Fahrzeuge seit drei Jahren und hat derzeit 20 Stück in der Vermietung. Zehn laufen über die Station Düsseldorf, der Rest ist auf „Special Mobility Stationen“ in sechs Großstädten verteilt, wo den Kunden die Autos und die Rollstuhlsicherung erklärt werden. Laut Peter Schriever, Stationsleiter in Düsseldorf, werden die Fahrzeuge gerne von Familien für ein Wochenende oder für Ausflüge mit Heimbewohnern genutzt, aber auch als Unfallersatzfahrzeuge eingesetzt.

AVIS vermietet seit fünf Jahren von Paravan umgerüstete Rollstuhlmobile. Laut Sven Bischoff, der momentan 15 solcher Fahrzeuge für das gesamte deutsche Netzwerk betreut, werden die Fahrzeuge oft von Familien gebucht. AVIS bekomme aber auch immer wieder Anfragen von Touristen, die über die Homepage auf ihr Angebot stoßen würden.

Dass sich beide Vermieter für die Mobilität körperlich gehandicapter Menschen einsetzen sollten Taxi- und Mietwagenunternehmer mit Rollstuhlfahrzeugen als Indiz für einen kleinen privaten Markt werten. Schließlich werden Menschen, die nur gelegentlich einen Ausflug mit einem Rollstuhlfahrer machen möchten, ziemlich unsicher sein, was die Sicherung des Rollstuhls und des Rollifahrers angeht.

Rollstuhlspezialisten sollten daher ruhig in der Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass sie Experten für solche Beförderungen sind und den Kunden alle Sorgen im Umgang mit dem Rolli abnehmen. Bei ihnen müssen Rollstuhlfahrer auch nicht wie bei den Hilfsorganisationen tage- oder sogar wochenlang im Voraus buchen.

Logobanner Liste (Views)