Taxi-Fahrgäste nehmen Ladezeiten in Kauf

Andre Kottowski, Betriebsleiter der Taxi-Klima GmbH in Paderborn, gab in der Talk-Runde von INTAX interessante Erfahrungen preis, die er mit seinem Tesla-Taxi gemacht hat.

Das ist die Vergleichsrechnung, die Andre Kottowski aufmachte. (Foto: Dietmar Fund)
Das ist die Vergleichsrechnung, die Andre Kottowski aufmachte. (Foto: Dietmar Fund)
Dietmar Fund

Mit vier Stunden Ladezeit am Tag muss man rechnen, wenn man ein Tesla-Taxi einsetzt. Auf längeren Fahrten nehmen die Fahrgäste aber eine halbe Stunde Ladezeit in Kauf. Diese Erfahrungen gab Andre Kottowski, Betriebsleiter der Paderborner Taxi Klima GmbH, in der Vortragsreihe weiter, die INTAX auf der Europäischen Taximesse veranstaltet hat.

Kottowski setzt seit Mai 2018 den ersten Tesla Model S und seit Oktober den zweiten als Taxi ein und fährt ansonsten Taxis von Mercedes-Benz. Einen Mietwagen vom Typ Tesla S 100 D fährt er bereits seit 2017. Eines der beiden Tesla-Taxis ist vom Typ 90 D, der andere vom Typ 100 D mit größerer Reichweite, der dann bevorzugt auf längeren Strecken zum Einsatz kommt.

Kottowski hält für seine Fahrgäste einen Infozettel über sein Elektrotaxi bereit. Er lässt jetzt eine Ladestation von Wallbe mit 2x22 kW Ladeleistung bauen. Dafür gebe es abhängig vom jeweiligen Bundesland bis zu 60 Prozent Förderung, berichtete der Unternehmer. Die Beantragung von Fördermitteln für das Elektrotaxi sei nicht immer einfach, aber je nach Bundesland könne man wie er bis zu 22.000 Euro an Fördergeldern bekommen.

Kottowski zeigte seine Gesamtbetriebskosten-Kalkulation, nach der er nach fünf Jahren oder 400.000 Kilometern gegenüber einem Dieselmodell rund 30.000 Euro zu sparen hofft. Maßgeblich dafür sind die Fördergelder, niedrigere Wartungskosten und ein Restwert von 15.000 bis 20.000 Euro, den der Unternehmer erwartet. Wegen der Ladezeiten kann er seinen Tesla nicht wie die anderen Fahrzeuge im Dreischicht-Betrieb einsetzen.

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